Die Finanzwelt blickt gespannt auf Bitcoin: Ein spürbarer Kursrutsch unter die psychologisch wichtige Marke von 105.000 US-Dollar, gepaart mit einem heute fälligen Optionsverfall im Volumen von über 10 Milliarden US-Dollar auf der Plattform Deribit, sorgt für erhebliche Anspannung am Kryptomarkt. Droht eine tiefere Korrekturwelle oder handelt es sich nur um ein kurzes Marktbeben, bevor neue Höchststände erklommen werden?
Technische Alarmsignale und Absturzgefahr
Aktuell notiert Bitcoin bei rund 105.795 US-Dollar und damit 1,90% niedriger als am Vortag. Vom jüngsten Allzeithoch ist die Digitalwährung damit bereits 3,8% entfernt. Die Marktkapitalisierung sank um 1,92% auf 2,1 Billionen US-Dollar. Besonders auffällig: Das Handelsvolumen schoss während des Abverkaufs um 16,28% auf 58,84 Milliarden US-Dollar in die Höhe – ein klares Indiz für massive Liquidationen von Positionen. Innerhalb weniger Stunden wurden über 345 Millionen US-Dollar aus den Märkten gespült. Der gesamte Kryptomarkt büßte 2,43% seiner Kapitalisierung ein und liegt nun bei 3,35 Billionen US-Dollar, begleitet von Liquidationen im Wert von 725 Millionen US-Dollar.
Doch was bedeutet diese Entwicklung für die unmittelbare Zukunft? Bitcoin erreichte kürzlich ein 9-Tages-Tief bei rund 104.725 US-Dollar. Der Kurs liegt derzeit unter seinen gleitenden Durchschnitten der letzten 50 und 200 Tage (SMAs), was auf anhaltenden Verkaufsdruck hindeutet, sollten wichtige Widerstände nicht überwunden werden. Ein Test der Unterstützungszone bei 104.505 US-Dollar scheint möglich. Ein Bruch der Marke von 106.184 US-Dollar könnte den Weg für eine deutlichere Korrektur freimachen, wobei die nächste massive Unterstützung beim 78,6%-Fibonacci-Level von 91.780 US-Dollar liegt. Unterstützungen um 100.000 und 98.349 US-Dollar könnten den Abwärtsdruck jedoch dämpfen. Für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung muss Bitcoin die Marke von 108.000 US-Dollar zurückerobern. Scheitert dies, droht ein Test der 103.700 US-Dollar.
Makro-Gegenwind trifft auf institutionelle Gier
Die makroökonomische Unsicherheit spielt eine entscheidende Rolle für die aktuelle Marktstimmung. Folgende Faktoren tragen zur kurzfristigen Vorsicht bei:
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- Festgefahrene Handelsgespräche zwischen den USA und China
- Höher als erwartete US-Arbeitslosenzahlen
- Eine Schrumpfung des US-Bruttoinlandsprodukts um 0,2% im ersten Quartal 2025
- Anhaltende Zollspannungen, die auch die Kryptomärkte verunsichern
Trotz dieses rauen Umfelds scheint die institutionelle Nachfrage nach Bitcoin ungebrochen. Im Mai flossen rekordverdächtige 6,22 Milliarden US-Dollar in den iShares Bitcoin Trust ETF. Spot Bitcoin ETFs verzeichneten insgesamt Zuflüsse von 432 Millionen US-Dollar, was zur Preiserholung beitrug. Allein BlackRocks iShares Bitcoin Trust (IBIT) zog im Mai Nettozuflüsse von über 6,35 Milliarden US-Dollar an – der stärkste Monatszufluss seit seiner Auflegung im Januar 2024. Das verwaltete Vermögen des IBIT stieg damit auf über 71 Milliarden US-Dollar. Dieser Anstieg wird vor allem institutionellen Investoren zugeschrieben, die angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit nach regulierten Bitcoin-Anlagemöglichkeiten suchen. Interessanterweise stammt ein Teil dieser Nachfrage aus dem Hause BlackRock selbst: Das Strategic Income Opportunities Portfolio des Vermögensverwalters stockte seine IBIT-Bestände auf.
Derivate-Beben: Zeichen stehen auf Sturm
Am Derivatemarkt zeigt sich eine drastische Zunahme der pessimistischen Stimmung. In den letzten 24 Stunden wurden Long-Positionen im Wert von 197,98 Millionen US-Dollar liquidiert, während nur 12,78 Millionen US-Dollar an Short-Positionen aufgelöst wurden. Dies deutet auf einen massiven Ausverkauf bullisher Wetten hin. Das Open Interest sank um 3% auf 24,83 Milliarden US-Dollar. Die Long-Short-Ratio fiel auf 0,93 und die OI-gewichtete Funding Rate ist stark gesunken, was den erhöhten Verkaufsdruck weiter bestätigt. Zudem haben Wallet-Besitzer mit Beständen von über 10.000 BTC Berichten zufolge von Käufen auf Verkäufe umgeschwenkt.
Der heutige Verfall von Bitcoin-Optionen im Wert von 10,1 Milliarden US-Dollar auf der Deribit-Plattform könnte für zusätzliche Preisvolatilität sorgen. Gegenläufig wirkt die Tatsache, dass die auf Börsen gelagerte Bitcoin-Menge um 66.975 BTC (Wert über 7,2 Milliarden US-Dollar) abgenommen hat. Dies deutet darauf hin, dass Investoren ihre digitalen Münzen in private Wallets transferieren, was als Zeichen für langfristiges Vertrauen in Bitcoin gewertet werden kann. Der heutige Handelstag und die Reaktion auf den Optionsverfall werden entscheidende Signale für die kurzfristige Richtung von Bitcoin senden.
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