Dogecoin: ETF-Coup in 20 Tagen?

Bitwise könnte Dogecoin-Spot-ETF in 20 Tagen ohne explizite SEC-Genehmigung realisieren. Der Asset Manager nutzt eine rechtliche Lücke, die regulatorische Hürden umgeht und den Kryptomarkt verändern würde.

Dogecoin Aktie
Kurz & knapp:
  • Juristischer Trick umgeht SEC-Genehmigungsprozess
  • Automatische Wirksamkeit ohne Eingreifen der Aufsicht
  • Dogecoin profitiert bereits von Liquiditätsfaktoren
  • Potenzielle Welle weiterer Altcoin-ETFs erwartet

Während die meisten Krypto-ETFs Monate oder Jahre brauchen, um die Hürden der US-Börsenaufsicht zu nehmen, könnte Dogecoin schon in drei Wochen einen Spot-ETF haben. Der Clou: Bitwise Asset Management nutzt einen juristischen Kniff, der die SEC praktisch außen vor lässt.

Wie Bitwise die Aufsicht umgeht

Die Strategie ist ebenso clever wie gewagt. Bitwise beruft sich auf Section 8(a) des Securities Act von 1933 – ein Paragraf, der besagt, dass ein Finanzprodukt automatisch wirksam wird, wenn die SEC nicht innerhalb von 20 Tagen einschreitet. Normalerweise reichen Anbieter sogenannte Delaying Amendments ein, um genau das zu verhindern. Bitwise hat darauf verzichtet.

Der Countdown läuft seit dem 6. November 2025. Sollte die Behörde nicht aktiv werden, wäre der Dogecoin-ETF ohne explizite Genehmigung handelbar. Ein Novum in dieser Form – und ein Test, wie weit sich die Grenzen der Regulierung dehnen lassen.

Die SEC könnte natürlich noch eingreifen. Doch dass Bitwise diesen Weg überhaupt beschreitet, deutet auf eine neue Aggressivität der Branche hin. VanEck, Ark und Fidelity beobachten das Manöver genau.

Warum ausgerechnet Dogecoin?

Trotz seiner Meme-Vergangenheit bringt DOGE Eigenschaften mit, die ihn ETF-tauglich machen. Die Marktkapitalisierung liegt hoch genug, um institutionelle Volumina zu verkraften. Die Liquidität gehört zu den stabilsten unter den Altcoins, und große US-Krypto-Börsen handeln den Coin bereits seit Jahren. Das schafft die nötige Preistransparenz für ein reguliertes Produkt.

Hinzu kommt die Community: Dogecoin verschwindet nie ganz aus den Schlagzeilen, sorgt konstant für Aufmerksamkeit und hat eine Fanbasis, die selbst Bitcoin-Maximalisten neidisch machen könnte.

Was bedeutet das für den Markt?

Sollte der ETF durchgehen, könnte das eine Welle weiterer Altcoin-ETFs auslösen. Bislang galten vor allem Bitcoin und Ethereum als institutionell akzeptabel. Ein Dogecoin-ETF würde diese Grenze verschieben – und zwar drastisch.

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Gleichzeitig steht die SEC vor einer Weichenstellung. Entweder sie lässt Bitwise gewähren und öffnet damit Tür und Tor für ähnliche Manöver, oder sie greift hart durch und verschärft die Regeln. In beiden Fällen dürfte sich die Dynamik am Krypto-ETF-Markt grundlegend verändern.

Liquidität als Kurstreiber

Während sich die ETF-Debatte entfaltet, profitiert Dogecoin bereits von anderen Faktoren. Fed-Gouverneur Stephen Miran äußerte am 7. November 2025, dass Stablecoins zunehmend systemische Bedeutung gewinnen. Sie binden Dollar-Liquidität außerhalb des Bankensystems und kaufen massiv kurzlaufende Staatsanleihen – was die Renditen drückt und einer versteckten geldpolitischen Lockerung gleichkommt.

Zusätzlich stoppt die Fed ab dem 1. Dezember 2025 ihre Bilanzverkürzung (QT), was ebenfalls mehr Liquidität in den Markt spült. Beides wirkt sich positiv auf Kryptowährungen aus, die von lockeren Finanzbedingungen überproportional profitieren.

Während der S&P 500 am 7. November unter Druck geriet – belastet durch Fed-Aussagen und chinesische Exportkontrollen bei seltenen Erden – stieg die Marktkapitalisierung des Kryptomarkts um 2,54 Prozent auf 3,47 Billionen Dollar. Dogecoin legte sogar um knapp 10 Prozent zu und übertraf damit den Memecoin-Sektor-Durchschnitt von 9,31 Prozent.

DogeFi als zusätzlicher Katalysator

Ein weiterer Faktor: Das bevorstehende IDO des Dogecoin-Layer-2-Projekts Laika am 11. November 2025. Die Einführung gilt als eine der meisterwarteten Neuemissionen des Jahres und könnte dem DogeFi-Narrativ neuen Schwung verleihen. Layer-2-Lösungen auf Dogecoin-Basis könnten die Blockchain in Bereiche wie Tokenisierung vordringen lassen – ein Schritt, der DOGE von der reinen Meme-Coin-Rolle weiter entfernen würde.

Technisch erscheint mittelfristig ein Anstieg auf 0,48 bis 0,74 Dollar realistisch. Sollten sich die Layer-2-Projekte etablieren, wären sogar neue Rekordhochs um 1,16 Dollar denkbar – allerdings eher auf spekulativer Basis als durch nachhaltige Adoption.

Ob der ETF tatsächlich in 20 Tagen live geht, bleibt abzuwarten. Doch allein die Möglichkeit verschiebt die Koordinaten im Kryptomarkt. Dogecoin ist längst mehr als ein Internetwitz – und könnte bald fester Bestandteil institutioneller Portfolios sein.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.