Ethereum hat die Marke von 3.000 US-Dollar zurückerobert. Nach dem Absturz auf 2.680 Dollar – dem niedrigsten Stand seit Juli – zeigt die zweitgrößte Kryptowährung wieder Stärke. Die Wochenbilanz liegt bei plus 13,87 Prozent, die Marktkapitalisierung kletterte auf 368 Milliarden Dollar. Doch wie nachhaltig ist diese Erholung?
Institutionelle Investoren kehren zurück
Ein entscheidender Faktor für die jüngste Kurserholung: die Trendwende bei den ETH-Spot-ETFs. Noch am 20. November flossen 261,6 Millionen Dollar netto ab – ein deutliches Signal für schwindendes institutionelles Interesse. Seitdem aber hat sich das Bild komplett gedreht: Vier Handelstage in Folge verzeichneten die ETFs Nettozuflüsse zwischen 50 und 100 Millionen Dollar. Offenbar bewerten institutionelle Anleger Ethereum nach dem massiven Ausverkauf wieder als unterbewertet.
Diese Einschätzung teilt auch Analyst Tom Lee. Er hält eine Rallye auf 7.000 bis 9.000 Dollar bis Januar für möglich. Unterstützt wird diese Prognose durch das sich aufhellende makroökonomische Umfeld: Die Wahrscheinlichkeit einer FED-Zinssenkung im Dezember steigt, gleichzeitig pausiert ab dem 1. Dezember das Quantitative Tightening. Mehr Liquidität am Markt gilt traditionell als starker Katalysator für Kryptowährungen.
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Zwei Szenarien für die kommenden Monate
Der Analyst XForceGlobal sieht zwei bullische Optionen für Ethereum. Das wahrscheinlichere Szenario: Ein Kursanstieg von rund 200 Prozent in den kommenden Monaten, was ETH wieder über 6.000 Dollar heben würde. Das alternative Szenario ist deutlich spekulativer – ein langfristiger Aufwärtstrend bis 2030, der die Kryptowährung über 100.000 Dollar katapultieren könnte.
Doch es gibt auch Risiken. Marktbeobachter warnen vor kritischen Unterstützungs- und Widerstandsmarken. Ein Bruch des Supports bei 2.820 Dollar könnte den Kurs bis auf 2.300 oder sogar 2.000 Dollar drücken. Umgekehrt würde ein Ausbruch über 3.100 Dollar die Tür zu 3.500 und anschließend 4.000 Dollar öffnen.
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Klassischer Zyklus oder neue Regeln?
Einige Experten argumentieren, der traditionelle Kryptomarktzyklus sei durch die wachsende institutionelle Beteiligung und ETF-Investitionen grundlegend verändert worden. Während der klassische Zyklus ein Ende des Bullenmarktes zum Jahresende 2025 erwarten lassen würde, gefolgt von einem schwächeren 2026, könnte die neue Marktstruktur andere Dynamiken schaffen.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Ethereum die wichtige 3.000-Dollar-Marke verteidigen kann. Die Rückkehr institutioneller Investoren und das verbesserte makroökonomische Umfeld sprechen für weiteres Aufwärtspotenzial. Das kurzfristige Ziel von 4.000 Dollar erscheint bei anhaltendem Momentum durchaus erreichbar.
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