Die internationalen Finanzmärkte erleben einen bemerkenswerten Gegensatz: Während die Unsicherheit über künftige Handelspolitik weltweit zunimmt, strömten Anleger in der vergangenen Woche mit 43,15 Milliarden Dollar in einem Acht-Monats-Hoch in globale Aktienfonds. Diese Entwicklung spiegelt die komplexe Gemengelage wider, in der sich die Weltwirtschaft derzeit befindet.
Märkte zwischen Euphorie und Sorge
Die Rekord-Zuflüsse in Aktienfonds wurden maßgeblich von US-Titeln getragen, die allein 31,6 Milliarden Dollar anzogen. Treiber waren vor allem KI-Aktien wie Nvidia und Micron Technology, deren optimistische Prognosen die Anleger begeisterten. Gleichzeitig verzeichneten auch Anleihen zum elften Mal in Folge Zuflüsse von 15,84 Milliarden Dollar.
Diese Euphorie steht jedoch im krassen Gegensatz zu den fundamentalen Herausforderungen. Kanadas Dienstleistungssektor schrumpfte im Juni bereits den siebten Monat in Folge, wobei die Unsicherheit über die US-Handelspolitik als Hauptgrund genannt wird. Der kanadische PMI fiel auf 44,3 Punkte, deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50.
Internationale Spannungen belasten Realwirtschaft
Die Auswirkungen protektionistischer Maßnahmen zeigen sich bereits konkret: Kanada, das etwa 75 Prozent seiner Exporte in die USA sendet, leidet unter den Zöllen auf Autos, Stahl und Aluminium. Premierminister Mark Carney und US-Präsident Donald Trump haben sich auf eine Frist bis zum 21. Juli für ein Handelsabkommen geeinigt.
Ähnliche Unsicherheiten plagen auch Europa. Die Europäische Zentralbank warnte vor den Folgen anhaltender Handelsspannungen und verwies auf mögliche Belastungen für Geschäftsinvestitionen und Exporte. Eine Verlängerung der Gespräche oder ein vages Vorababkommen gilt als wahrscheinlichstes Szenario.
Geldpolitische Reaktionen weltweit
Die Zentralbanken reagieren unterschiedlich auf die wirtschaftlichen Herausforderungen. Während die EZB im Juni die Zinsen um 25 Basispunkte auf 2,0 Prozent senkte, hält sie aufgrund der Handelsunsicherheit und der Euro-Stärke weitere Lockerungen bis September zurück. Der Euro gewann bereits 14 Prozent gegenüber dem Dollar.
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Südkorea hingegen verabschiedete ein Konjunkturpaket von 31,8 Billionen Won (23,3 Milliarden Dollar), um die schwächelnde Wirtschaft zu stützen. Die Staatsschuldenquote steigt dadurch auf 49,1 Prozent des BIP. Brasiliens Zentralbank hielt trotz fallender Erzeugerpreise an ihrer restriktiven Politik fest und beließ den Leitzins bei 15 Prozent.
Regionale Initiativen als Gegenbewegung
Als Antwort auf die globalen Handelsunsicherheiten intensivieren regionale Blöcke ihre Zusammenarbeit. Die Economic Cooperation Organization aus sieben west- und zentralasiatischen Staaten, darunter die Türkei, Aserbaidschan und Pakistan, verabschiedete eine Strategie bis 2035 zur Handelsliberalisierung und Investitionsförderung.
Diese Initiative zielt darauf ab, durch verstärkte regionale Integration weniger abhängig von den großen Handelsmächten zu werden. Aserbaidschan plant die Einrichtung eines regionalen Zentrums für grüne Energie und eines kombinierten Transport-Energie-Hubs.
Ausblick: Volatilität vorprogrammiert
Die Märkte stehen vor einem Spannungsfeld: Während die Liquidität weiter in Richtung Aktien fließt und die KI-Euphorie anhält, drohen realwirtschaftliche Belastungen durch Handelskonflikte. Analysten warnen vor einer scharfen Korrektur, sollten sich die Handelsspannungen wieder verschärfen.
Die kommenden Wochen dürften entscheidend werden. Mit dem Ablauf der Zollpause am 9. Juli und den anstehenden Verhandlungen zwischen verschiedenen Handelspartnern könnte sich das fragile Gleichgewicht zwischen Marktoptimismus und fundamentaler Unsicherheit schnell verschieben.
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