Einige Wochen gab es wenig Bewegung in der Kryptowährung Bitcoin. Dies war gestern vorbei. Starke Volatilität bewegte den Kurs um mehr als 10 Prozent. Was steckt dahinter und wie sieht das Chartbild nun aus? Immerhin ist das Jahrestief damit erreicht.
10 Prozent Kurseinbruch im Chartbild
Das Chartbild von Bitcoin sieht entsprechend verzerrt aus, da eine solch starke Kursbewegung schon lange nicht mehr vollzogen wurde. Er kam entsprechend unerwartet und sticht im Tageschart der letzten drei Monate deutlich heraus:
Der Kurssturz umfasste in Summe rund 13 Prozent und brachte die Kryptowährung auf ein neues Jahrestief. Ausgelöst wurde diese Bewegung rein börsentechnisch natürlich durch „Mehr Angebot als Nachfrage“ – doch nicht punktuell in Form eines Flash-Crashs. Denn im Stundenchart ist der Kursrutsch über mehrere Stunden verteilt und somit als recht normale Marktbewegung zu werten:
Es war somit direkt handelbar. Entweder über diverse Krypto-Exchanges oder direkt mit CFDs, wie das Angebot von XTB aufzeigt. Von dieser Plattform habe ich auch die Chartbilder entnommen.
Kommen wir dennoch zu den Hintergründen dieser Bewegung.
Warum ist Bitcoin so stark gefallen?
Vorweg sei angemerkt, dass es kein „Einzelfall“ war. In diesem Zusammenhang mussten weitere Kryptowährungen leiden, wie beispielsweise Bitcoin Cash. In Summe kostete dieser Tag den Krypto-Markt rund 25 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung, wie der Aktionär berichtet.
Es sind somit keine „hausgemachten“ News, sondern die pure Charttechnik als Auslöser zu benennen. Hier griffen schlicht und ergreifend eine Menge Stopp-Orders, welche gerade im Bereich um 6.000 US-Dollar und 5.800 US-Dollar als Sommer-Tief noch einmal für Abgabedruck sorgten.
Ist damit ein „Crash“ nun ausgemachte Sache, wie es Godmode-Trader andeutet?
Chartbild Bitcoin mittelfristig
Nach dieser Verkaufswelle möchte ich auf die mittelfristigen Chartbilder schauen, um hier eventuelle Kursziele zu identifizieren. Das Chartbild 1 zeigte bereits einen Bruch der letzten Handelswochen auf der Unterseite deutlich auf:
Damit sind wir direkt auf das Sommer-Tief gefallen, welches Bitcoin Mitte Juni markiert hatte. Dies sieht man nun im aufgezoomten Tageschart:
Ein kurzer Spike darunter gilt hierbei als Test dieses Tiefs. Am heutigen Donnerstag ist das Niveau jedoch noch einmal erreicht worden. Genau hier sollte sich der Bitcoin-Kurs entscheiden.
Sollte der Kurs einen Pullback zur Bruchstelle vom Mittwoch vollziehen, wäre dies erst einmal nur eine technische Korrektur. Sie würde wie folgt aussehen und ist nach diesem starken Rutsch einzukalkulieren:
An dieser Stelle würde ich erneut abschätzen, ob sich Momentum auf der Unterseite aufbaut. Mit entsprechendem Anlauf könnten danach weitere Tiefs anstehen. Diese sollten nach dieser und älteren Erfahrungen erneut dynamisch generiert werden. Trägt man die starken Einzelbewegungen der Vergangenheit auf das aktuelle Kurslevel ab, dann ist das nächste Ziel die runde Marke von 5.000 US-Dollar auf der Unterseite.
Entspannung würde erst ein Überschreiten der 6.050 bringen und damit die alte Range bis zur 6.600 US-Dollar wieder in Kraft setzen und damit ein kurzfristiges Kaufsignal erzeugen. Doch dazu update ich für Sie die Chartbilder an dieser Stelle, sollte dies eintreten.
Bleiben Sie gut informiert und vor allem diversifiziert. Viel Erfolg wünscht Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
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