Öffentliche Warnung vor Kryptowährungen: Indien macht ernst

Es klingt fast schon wie eine satirische Meldung, doch aus Indien dringt diese Meldung zu den Fans der Kryptowährungen durch und sorgt zumindest für Diskussionsbedarf. Geht von Indien nun eine Welle der Skepsis aus, die auf andere Länder übergreifen könnte?

 

Öffentliche Risikowarnung

 

Laut der lokalen Wirtschaftsnachrichten-Zeitung  The Business Standard vom 2. Januar sollten Anleger bei Kryptowährungen skeptisch sein. In den Bundesstaaten Jammu und Kaschmir gebe es diese öffentliche Erklärung der Polizei, welche vor Investitionen warnt und das Risiko spezifiziert. Gemeint sind die bekannten Kryptowährungen Bitcoin und Co. – welche übrigens von der indischen Regierung nicht legitimiert sind. Sie enthalten nach Aussagen der Presse ein „erhöhtes Risiko“. Konkret sagte der Generalinspektor der Niederlassung:

 

„Die Öffentlichkeit wird darüber informiert, keine Investitionen in Kryptowährungen, virtuelle Währungen wie Bitcoin zu tätigen, da mit ihnen ein reales und erhöhtes Risiko verbunden ist.“

Nach seiner Meinung kann der ganze Markt für virtuelle Währungen einen plötzlichen Crash erleben, welcher zum Verlust der Investition führt.

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Schaltet sich hier etwa der Gesetzgeber direkt ein?

Verbote bei Banken

 

Das Thema zieht noch weitere Kreise. Es existiert in Indien bereits ein Verbot für Bank-Transaktionen, welche Operationen mit Kryptowährungen durchführen. Bereits im September berichtete CNN über diversen Gegenwind aus indischen Regierungskreisen. Hierzu hatte die Notenbank (Reserve Bank of India) zudem vor geraumer Zeit ein Rundschreiben veröffentlicht und klare Kante gezeigt. Nicht ganz ohne Gegenwehr, wie folgende  Klage vor dem indischen Obersten Gerichtshof aufzeigt.

Ein gänzliches Verbot ist noch nicht erfolgt. Doch Pon Radhakrishnan, der Staatsminister im Ministerium der Finanzen und im Ministerium für Schifffahrt, erklärte bereits die Ausrichtung der Regierung in diese Richtung. Damit verschieben sich auch die Pläne der indischen Zentralbank, eine eigene Kryptowährung zu entwickeln. In Branchenkreisen wurde bereits über die „Krypto-Rubie“ spekuliert. Der Zeitung Hindu Business Line ist zu entnehmen, dass eine nicht identifizierte Quelle dazu aussagte:

„Die Regierung will die digitale Währung nicht mehr. Sie denkt, es sei zu früh, um überhaupt an eine digitale Währung zu denken.“

 

Ob diese Entwicklung eine Blaupause für andere Staaten darstellt oder Indien damit einen globalen Trend verschläft, muss die Zukunft zeigen. Wir bleiben für Sie am sinngemäßen Krypto-Ball.

 

Ihr Martin Kronberg

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Martin Kronberg recherchiert kritisch an der Basis der Finanzmärkte. Dabei werden nicht nur Themen aus dem Bereich Trading, sondern auch andere wirtschaftliche Zusammenhänge erörtert. Auf anderen Portalen tritt Martin Kronberg stellvertretend für die Autoren des Trading-Treff auf.

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