Nach den Quartalszahlen von PayPal gibt es weitere News. Das Unternehmen rollt den Handel mit Kryptowährungen für UK-Kunden vollständig aus. Was bedeutet dies?
Der Zahlungsdienstleister PayPal hatte schon im Herbst letzten Jahres sein Vordringen in den Krypto-Markt angekündigt und kurz darauf einen neuen Service ausgerollt: In den USA können Kunden bereits seit November 2020 über PayPal Kryptowährungen kaufen, halten und verkaufen.
Nun bringt PayPal den Service erstmalig auch nach Europa: Kunden aus dem Vereinigten Königreich können damit ab jetzt einfach über PayPal in den Handel mit Kryptowährungen einsteigen. Das Produkt ist dort nun vollständig ausgerollt. Bevor weitere Produkte, wie etwa der Kaufabschluss mit Kryptowährungen, eingeführt werden, soll der Markt und das Nutzerverhalten der Briten zunächst beobachtet werden.
Währenddessen werden Bitcoin und Co. an zahlreichen weiteren Stellen bereits zu Zahlungszwecken eingesetzt.
Der Weg der digitalen Assets zum Mainstream
Die Ankündigung von PayPal im vergangenen Herbst sorgte für jede Menge Aufsehen und zeigte einen massiven Umschwung auf den Finanzmärkten auf. PayPal verfügt aktuell über mehr als 377 Millionen Kunden weltweit. Die Nutzerbasis, die der Zahlungsdienstleister mit seinen Krypto-Produkten erreichen kann, ist damit enorm. Somit wird es nun Millionen von Nutzern möglich, mit einer App, die sie bereits besitzen, mit wenigen Klicks digitale Assets zu erwerben – und in den USA sogar damit zu bezahlen.
Besonders die zunehmende Adoption der Kryptowährungen zu Zahlungszwecken beschleunigt den Fortschritt der digitalen Assets in Richtung Mainstream. Dies zeigt nicht nur bei PayPal, sondern auch bei anderen Zahlungsdienstleistern sowie Unternehmen, die digitale Währungen als Zahlungsmittel annehmen.
Ein weiterer Zahlungsdienstleister, der schon Kryptowährungen annimmt, ist Neteller. Der Zahlungsservice ist besonders im iGaming-Bereich verbreitet und erlaubt es Nutzern, ihr Guthaben mit Bitcoin aufzuladen, um dieses dann zum Beispiel beim Spielen online zu verwenden. Zahlungsdienstleister wie PaPal und Neteller sind allerdings nicht die einzigen Unternehmen, die im iGaming-Bereich auf digitale Währungen setzt, zum Beispiel nehmen auch zahlreiche Online Casinos mittlerweile selbst Bitcoin an, um Einzahlungen zu tätigen.
Dieses Marktsegment wächst stetig, sodass Experten bereits ihre Bitcoin Casino Erfahrungen teilen und die modernen Anbieter besonders auf ihre Sicherheit und die Anonymität der Spieler untersuchen, um Interessierten zu helfen, einen vertrauenswürdigen Anbieter zu finden.
Neben der Unterhaltung im Netz bieten auch viele Unternehmen aus anderen Branchen längst selbst Zahlungen mit den digitalen Währungen an. Einer der Vorreiter war zum Beispiel der Essenslieferservice Lieferando, der es Hungrigen ermöglicht, mit Bitcoin Burger, Sushi und Pizza online zu bestellen. Sogar die Online-Reiseveranstalter Expedia nimmt Kryptowährungen an, sodass Kunden bereits ihre Reisen mit Bitcoin buchen können. Zwar haben sich die Coins noch nicht als weit verbreitetes Zahlungsmittel am Markt etabliert, doch es zeichnet sich eine klare Tendenz hin zur Adoption der Kryptowährungen ab. PayPal beflügelt diese Entwicklung mit ihrem Vordringen in die Krypto-Szene zusehends.
Kryptowährungshandel auf PayPal erstmalig in Europa
Im August kündigte PayPal an, dass sie es ihren UK-Kunden ermöglichen würden, auf PayPal Kryptowährungen zu kaufen, zu halten und zu verkaufen. Schon kurz darauf wurde der Service partiell eingeführt. Nun ist er volltsändig verfügbar. Demzufolge können UK-Kunden die Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash über die App und den Browser auf der Zahlungsplattform kaufen. Mögliche Investitionen können dabei schon bei 1 £ beginnen.
Dies ist der erste Schritt über die US-Ländergrenze hinaus. PayPal bringt den Krypto-Service damit erstmalig nach Europa. Das Vereinigte Königreich war für den Zahlungsdienstleister eine klare erste Anlaufstelle, immerhin handelt es sich dabei nicht nur um PayPals zweitstärksten Markt nach den USA, sondern es ist auch ein Fintech-Hotspot mit reichlich Potenzial.
Dies ist ein weiterer Schachzug des Unternehmens im langfristigen Plan, weiter in den Krypto-Bereich vorzudringen. Bevor der Zahlungsriese im Vereinigten Königreich weitere Krypto-bezogene Services ausrollt, soll der Markt, die Akzeptanz und das Nutzerverhalten zunächst beobachtet und analysiert werden. Aktuell ist es für UK-Kunden demnach noch nicht möglich, Kryptowährungen zum Kaufabschluss bei Händlern im PayPal-Netzwerk zu verwenden. Für US-Kunden ist es dagegen bereits seit März möglich, mit ihren Kryptowährungen über PayPal bei Händlern Zahlungen zu tätigen. Ob und wann dieser Service auch im Vereinigten Königreich verfügbar sein wird, ist bisher noch nicht bekannt.
PayPal zeigt sein Engagement im Bereich der Kryptowährungen und plant, dieses weiterhin auszubauen und weitere Krypto-Features und neue Services auf den Markt zu bringen. Mit dem Ausrollen des Krypto-Handels im Vereinigten Königreich bringt der Zahlungsdienstleister das Produkt erstmals nach Europa. Der Fintech-Riese übt damit massiven Einfluss auf die Trends auf den Finanzmärkten aus, während Kryptowährungen verstärkt in aller Munde sind.
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alles Gute wünscht Ihnen Martin Kronberg
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