Strategy Aktie: Milliarden-Exodus droht

MSCI prüft den Ausschluss von Strategy aus wichtigen Indizes, was zu Zwangsverkäufen von bis zu 8,8 Milliarden Dollar führen könnte. Die Aktie verlor bereits 47% seit Oktober.

Strategy Aktie
Kurz & knapp:
  • MSCI-Indexausschluss ab Februar 2026 möglich
  • Bis zu 8,8 Milliarden Dollar Zwangsverkäufe drohen
  • Aktie bereits 47 Prozent seit Oktober im Minus
  • Analysten sehen trotzdem hohes Aufwärtspotenzial
  • Current Ratio von 0,66 zeigt Liquiditätsprobleme

Das Wasser steht bis zum Hals. Strategy kämpft an der Börse mit massivem Druck – und jetzt droht auch noch ein Rauswurf aus wichtigen Indizes. Die Konsequenzen könnten verheerend sein.

Der Indexanbieter MSCI prüft seit dem 10. Oktober 2025 den Ausschluss von Unternehmen, deren digitale Vermögenswerte 50 Prozent oder mehr der Bilanzsumme ausmachen. Die sogenannten Digital Asset Treasury Companies ähneln in ihrer Struktur Anlagefonds – und genau das wird ihnen nun zum Verhängnis. Die Konsultation läuft bis zum 31. Dezember 2025, die finale Entscheidung fällt am 15. Januar 2026. Die Umsetzung ist für Februar 2026 geplant.

Zwangsverkäufe in Milliardenhöhe

Wie gravierend wären die Folgen? JPMorgan hat nachgerechnet: Von der aktuellen Marktkapitalisierung von Strategy sind rund 9 Milliarden US-Dollar in passiven Anlagen gebunden – ETFs und Investmentfonds, die an Benchmarks wie den NASDAQ 100, MSCI USA oder MSCI World gekoppelt sind.

Sollte der Rauswurf tatsächlich kommen, drohen allein durch MSCI-Indizes Kapitalabflüsse von 2,8 Milliarden US-Dollar. Noch drastischer: Würden andere Indexanbieter nachziehen, könnten Zwangsverkäufe von bis zu 8,8 Milliarden US-Dollar die Folge sein. JPMorgan warnt explizit vor sinkenden Handelsvolumina und schwindender Liquidität der Aktie.

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Ein Detail macht die Lage noch prekärer: Das Current Ratio von 0,66 zeigt, dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten derzeit die liquiden Mittel übersteigen.

Kurs im freien Fall

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Am Freitag, dem 21. November, schloss die Aktie an der NASDAQ bei 170,50 US-Dollar – ein Minus von 3,74 Prozent. Allein in den fünf Handelstagen zuvor verlor das Papier rund 15 Prozent. Seit Bekanntwerden der MSCI-Pläne im Oktober beträgt der Kursverlust massive 46,77 Prozent. Notierte die Aktie im Oktober noch nahe der 300-Dollar-Marke, ist sie damit klar im Abwärtstrend. Seit Jahresbeginn summieren sich die Verluste auf über 40 Prozent, auf Jahressicht sogar auf knapp 60 Prozent.

Zum Vergleich: Bitcoin selbst büßte im selben Zeitraum seit Oktober etwa 30 Prozent ein.

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Analysten bleiben optimistisch

Trotz der düsteren Aussichten zeigen sich Analysten laut TipRanks erstaunlich zuversichtlich. Von 14 Ratings stufen zwölf die Aktie als Kauf ein, zwei als Halten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 524,08 US-Dollar – das entspräche einem theoretischen Aufwärtspotenzial von rund 207,4 Prozent.

Die Frage ist: Können sie recht behalten? Oder überwiegen die strukturellen Probleme? Die nächsten Wochen bis Mitte Januar werden zeigen, ob Michael Saylors aggressive Bitcoin-Strategie standhält – oder ob der Indexausschluss zum Sargnagel wird.

Auch Metaplanet, ein weiteres Krypto-Treasury-Unternehmen, steht unter Druck. Die Aktie verlor am Freitag in Tokio 7,75 Prozent auf 357 Yen. Seit dem 10. Oktober summieren sich die Verluste auf rund 36 Prozent.

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