Die amerikanischen Finanzmärkte stehen unter dem Eindruck anhaltender politischer Turbulenzen in Washington. Während der Senat in einer Marathon-Abstimmung über Trumps umstrittenes Steuer- und Ausgabenpaket ringt, zeigen sich Investoren zunehmend nervös. Das Gesetzesvorhaben könnte die Staatsschulden um weitere 3,3 Billionen Dollar anschwellen lassen – eine Summe, die selbst hartgesottene Anleger aufhorchen lässt.
Die Unsicherheit spiegelt sich bereits in den Kursen wider. Während S&P 500 und Nasdaq am Montag noch Rekordhochs markierten, gaben die Futures am Dienstag nach. Besonders hart traf es Tesla: Die Aktie brach um 4,7% ein, nachdem Trump persönlich die Subventionen für Elon Musks Unternehmen infrage stellte. "Die Regierungseffizienz-Abteilung sollte sich die Förderungen anschauen, die Teslas Firmen erhalten haben", so der Präsident.
Dollar schwächelt dramatisch
Der anhaltende Stillstand in Washington setzt dem Dollar massiv zu. Die Leitwährung notiert auf dem tiefsten Stand seit fast vier Jahren gegenüber dem Euro – ein dramatischer Absturz um fast 11% allein im ersten Halbjahr. Es ist der schwerste Kursrutsch seit den frühen 1970er Jahren. Analysten sehen darin ein klares Zeichen des schwindenden Vertrauens in die amerikanische Wirtschaftspolitik.
"Die erratische Politik und die Sorgen um die Fed-Unabhängigkeit belasten das Dollar-Sentiment erheblich", konstatieren Marktbeobachter. Gleichzeitig profitiert der Euro von dieser Entwicklung und kletterte auf 1,18 Dollar – den höchsten Stand seit Herbst 2021.
Handelskrieg verschärft sich
Während Washington mit sich selbst beschäftigt ist, eskalieren die Handelsstreitigkeiten. Trump äußerte öffentlich seinen Frust über die stockenden Verhandlungen mit Japan, während Finanzminister Scott Bessent vor drastisch höheren Zöllen ab dem 9. Juli warnte. Die effektive US-Zollrate ist bereits von 3% auf 13% gestiegen – ein Anstieg, der Unternehmensgewinne und Verbraucherausgaben belasten könnte.
Diese Entwicklungen kommen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die Märkte hatten sich gerade von dem April-Schock erholt, als Trumps "Liberation Day"-Zollplan die Börsen abstürzen ließ. Nun drohen erneut Verwerfungen, sollten die Verhandlungen scheitern.
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Fed unter Druck
Federal Reserve-Chef Jerome Powell steht unterdessen vor einem Dilemma. Einerseits drängt Trump massiv auf Zinssenkungen, andererseits warnt Powell vor inflationären Effekten der Zollpolitik. Die Märkte preisen dennoch fast drei Zinssenkungen bis Jahresende ein, mit dem ersten Schritt im September.
"Negative Zinsen sind eine Option, aber wir sind uns bewusst, dass die Transmission der Geldpolitik in negativem Terrain anders funktioniert", erklärte unterdessen der Schweizer Notenbanker Attilio Zanetti und deutete damit mögliche globale Lockerungstendenzen an.
Europäische Gelassenheit
Während Amerika mit sich ringt, zeigt sich Europa gelassener. EZB-Ratsmitglied Madis Müller sprach sich für Geduld bei weiteren Zinsschritten aus: "Es macht Sinn, die Politik eine Weile auf dem aktuellen Niveau zu belassen." Die Inflation habe das 2%-Ziel praktisch erreicht, die Konjunktur erhole sich.
Gleichzeitig sorgt Belgien für Aufsehen mit der Einführung einer Kapitalertragssteuer ab 2026. Mit 10% Steuersatz folgt das Land dem europäischen Mainstream und hofft auf Zusatzeinnahmen für Renten- und Verteidigungsreformen.
Ausblick bleibt volatil
Die kommenden Wochen dürften entscheidend werden. Neben dem Zoll-Ultimatum am 9. Juli stehen wichtige Konjunkturdaten an, während der politische Stillstand in Washington anhält. Investoren müssen sich auf anhaltende Volatilität einstellen – besonders wenn die "Vote-a-rama" im Senat ohne klares Ergebnis endet.
Die Frage bleibt: Können die Märkte ihre Rekordstände halten, wenn das politische Chaos in Washington weiter anhält? Die nächsten Tage werden zeigen, ob die amerikanische "Exzeptionalismus"-Story noch trägt oder ob sich das Blatt zugunsten internationaler Märkte wendet.
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