Nigeria hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Anstieg in der Nutzung von Kryptowährungen verzeichnet. Mittlerweile nutzen 47 % aller Nigerianer Kryptowährungen. Es gibt mehrere Gründe, die erklären können, warum Kryptowährungen in Nigeria so beliebt geworden sind.
3 Gründe für Kryptowährungen
Erstens bietet die Nutzung von Kryptowährungen eine Alternative zum traditionellen Bankensystem. So spricht beispielsweise der dezentrale Charakter von Bitcoin besonders diejenigen an, die Alternativen zu traditionellen Finanzsystemen suchen, wie ExpressVPN berichtet. In Nigeria haben viele Menschen keinen Zugang zu herkömmlichen Bankdienstleistungen oder sind mit hohen Gebühren und Einschränkungen konfrontiert. Kryptowährungen ermöglichen es den Menschen, Transaktionen schnell und kostengünstig durchzuführen, ohne auf die Dienstleistungen traditioneller Banken angewiesen zu sein.
Zweitens spielt die hohe Inflation in Nigeria eine Rolle. Das Land hat mit einer instabilen Währung zu kämpfen, was zu einem Vertrauensverlust in den nigerianischen Naira führt. Im Moment liegt die Inflation bei über 24 %, der höchste Stand seit 20 Jahren. Kryptowährungen wie Bitcoin bieten den Menschen eine Möglichkeit, ihr Vermögen vor der Inflation zu schützen und es außerhalb des traditionellen Finanzsystems zu halten.
Drittens hat die zunehmende Verbreitung von Smartphones und Internetzugang in Nigeria die Nutzung von Kryptowährungen begünstigt. Der Zugang zu digitalen Technologien ermöglicht es den Menschen, Kryptowährungen zu kaufen, zu halten und zu handeln. Hinzu kommt, dass die Bevölkerung Nigerias mit einem Durchschnittsalter von 17,1 Jahren sehr jung und daher besonders technik- und digitalaffin ist.
Des Weiteren spielt der Faktor der internationalen Zahlungen eine Rolle. Nigeria hat eine große Diaspora, und Kryptowährungen bieten eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Gelder grenzüberschreitend zu überweisen. Dies ist insbesondere für diejenigen von Bedeutung, die regelmäßig Geld ins Ausland senden oder von Familienangehörigen im Ausland unterstützt werden. Schließlich haben auch politische Unsicherheiten und Kapitalkontrollen in Nigeria dazu beigetragen, dass Kryptowährungen attraktiv werden. Kryptowährungen ermöglichen es den Menschen, ihr Vermögen zu schützen und Kapitalverkehrskontrollen zu umgehen.
Start-ups als Boost für Kryptowährungen
Auch die wachsende Unternehmerkultur in Nigeria und der Anstieg von Start-ups im Land unterstützt den Boom der Kryptowährungen. Viele junge Unternehmer nutzen Kryptowährungen, um ihre Geschäfte zu finanzieren und Investitionen anzuziehen. Initial Coin Offerings (ICOs) werden als eine Möglichkeit gesehen, Kapital für innovative Projekte zu beschaffen, insbesondere in den Bereichen Fintech, Blockchain und digitale Infrastruktur. Die Kryptowährungsnutzung wird somit auch von der Dynamik der aufstrebenden Unternehmergemeinschaft in Nigeria vorangetrieben. Darüber hinaus hat die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen durch Unternehmen und Händler in Nigeria die Nachfrage weiter angeheizt. Immer mehr Unternehmen akzeptieren Kryptowährungen als Zahlungsmittel, sei es für den Kauf von Waren und Dienstleistungen oder für die Abwicklung von internationalen Geschäften. Dies hat dazu geführt, dass Kryptowährungen in Nigeria zunehmend als praktisches und effizientes Zahlungsmittel angesehen werden.
Außerdem hat die nigerianische Regierung begonnen, das Potenzial von Kryptowährungen und Blockchain-Technologie zu erkennen und entsprechende Initiativen zu ergreifen. Nach dem erfolglosen Verbot im Jahr 2021, hat die Regierung angefangen, eine ausgewogene Regulierung umzusetzen, um den Schutz der Verbraucher zu gewährleisten und gleichzeitig das Wachstum des Sektors zu unterstützen.
Insgesamt hat der Boom der Kryptowährungen in Nigeria das Potenzial, das Finanzsystem des Landes zu transformieren und den Menschen neue Möglichkeiten zu eröffnen. Die Nutzung von Kryptowährungen hat in Nigeria bereits viele Vorteile gebracht, wie schnelle und kostengünstige Transaktionen, Schutz vor Inflation und Erleichterung grenzüberschreitender Zahlungen.
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