Die Insolvenz des Reiseanbieters Thomas Cook hat in dieser Woche nicht nur Börsianer beschäftigt. Nun sind erste Auswirkungen bekannt, die auf eine weitere Branche durchschlagen.
Hintergründe der Insolvenz
Wie die Autoren Friedrich & Weik in diesem Videobeitrag andeuteten, hat die Insolvenz des britischen Reiseveranstalters weitreichende Folgen und könnte nur eine Pleite in einer Kette darstellen.
Der Aktienkurs lieferte dazu bereits ein selbsterklärendes Bild ab:
Nun wurden weitere Details bekannt, die mit der Finanzierung des Unternehmens im direkten Zusammenhang genannt werden müssen.
Diese Banken sind direkt betroffen
Das Unternehmen ist von mehreren Banken entsprechend finanziert worden und strahlt damit nach der Pleite ein entsprechendes Risiko an die Kapitalgeber zurück. Hier drohten diversen Banken hohe Abschreibungen auf ausstehenden Anleihen und Kredite.
Laut der Financial Times und Informationen von BoerseARD sind folgende Banken direkt betroffen:
- Barclays
- Morgan Stanley
- Unicredit
- Credit Suisse
Es soll sich um Abschreibungen im Umfang von bis zu 1,8 Milliarden britischen Pfund handeln – eine Summe, die sich folgendermaßen zusammensetzt. Gläubiger von Anleihen beziffern etwa 900 Millionen bis eine Milliarde Pfund und Kreditgeber sind in Höhe von 550 bis 825 Millionen Pfund von der Insolvent betroffen.
Welche Summen tatsächlich „verloren“ sind, muss das Insolvenzverfahren zeigen. Doch viel „Tafelsilber“ scheint es nicht zu geben. Britische Medien berichten von 40 veralteten Flugzeugen und Immobilien in schlechten Lagen. Ob hierbei die Marke „Thomas Cook“ und die Flughafen-Slots diese Punkte ausgleichen können, muss bezweifelt werden.
Somit drohen nach aktueller Nachrichtenlage hohe Abschreibungen im Bankensektor.
Kommentar hinterlassen