Erneut steuerte die Türkische Lira in den letzten Stunden auf ein Rekordtief. Der Druck am Devisenmarkt scheint enorm zu sein. Doch die türkische Zentralbank könnte nun eingreifen.
Schon in den letzten Stunden wird offensichtlich, dass die türkische Zentralbank nun deutlicher auf den Plan tritt. So senkte die Notenbank Reservegrenzen für Geschäftsbanken, um diesen Liquidität zu verschaffen. Dieser Schritt wurde nötig, nachdem die Türkische Lira immer weiter an Wert verlor und die Reservepolster der türkischen Banken angriff.
Kommt es zu Interventionen am Devisenmarkt?
Die zum Teil heftigen Kursverluste der letzten Tage, Wochen und Monate könnten nun weitere Maßnahmen erforderlich machen. Neben der Möglichkeit die Zinsen weiter zu erhöhen, könnte die Zentralbank ebenfalls versuchen mit direkten Interventionen den Währungsverfall aufzuhalten.
Die Wahrscheinlichkeit dieser Schritte nimmt in den letzten Stunden zu. So gelten Leitzinserhöhungen als Mittel gegen eine zunehmende Inflation. Zusätzlich könnten höhere Leitzinsen Kapital anziehen und so den Verfall der Lira stoppen. Allerdings werden Zinserhöhungen vom Staatspräsidenten Erdogan kritisch gesehen, da sich auch die wirtschaftliche Situation durch Zinserhöhungen verschlechtern könnte. Daher könnten verbale und direkte Interventionen am Devisenmarkt das Mittel der nächsten Tage sein.
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