Die Aktie der Commerzbank ist gestern Abend leicht unter Druck geraten. Auf Wochensicht konnte das Papier jedoch immer noch um 5,24% zulegen. Allein seit Jahresbeginn können sich Investoren über ein Kursplus von fantastischen +66% freuen. Diese Freude kann der CEO der Unicredit offensichtlich nicht teilen. Denn dieser Anwachs der Marktkapitalisierung der Commerzbank um 66% macht die geplante Übernahme der Commerzbank viel teurer als wohl anfänglich geplant. Unter diesem Aspekt muss man wohl die jüngsten Äußerungen des Vorstandchefs der italienischen Großbank sehen.
Redet man hier den Kurs herunter?
Andrea Orcel, CEO der Unicredit, übt Kritik an der Commerzbank. In einem Statement von Orcel gegenüber dem Handelsblatt übte er scharfe Kritik an den Quartalszahlen der Commerzbank und damit auch an der Arbeit von Vorstandschefin Bettina Orlopp. Die Unicredit sei zwar zufrieden, dass der Aktienkurs gestiegen sei, so Orcel. „Davon profitieren wir auch. Weniger zufrieden sind wir aber mit ihrer Performance.“ Die Commerzbank hatte ihren Gewinn im ersten Quartal um zwölf Prozent auf 834 Millionen Euro ausgebaut – das beste Ergebnis seit 2011. Das Institut übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die Commerzbank-Aktie legte zu.
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Die Unicredit profitiert zwar von den Kurssteigerungen bei der Commerzbank, denn die Italiener halten bereits 28% an der deutschen Geschäftsbank. Was allerdings hier unter den Tisch fällt, ist die Tatsache, dass sich damit auch der Erwerb weiterer Anteile massiv verteuert hat. Ein Übernahmeangebot muss also jetzt viel „üppiger“ ausfallen, als vorher geplant. Es ist Marktbeobachtern auch nicht klar, warum man mit der Performance der Commerzbank unzufrieden sein sollten. Sieht man sich hier doch Rekordzahlen gegenüber. Der Verdacht liegt nicht ganz fern, dass hier der Kurs verbal gedrückt werden soll.
Kommt die Übernahme doch schneller als erwartet?
Es mehren sich die Zeichen, dass die Übernahme der Commerzbank nun doch schneller wieder an Fahrt aufnehmen könnte als zwischenzeitlich erwartet. Der verschärfte Ton der Unicredit könnte in der Hoffnung begründet sein, hier noch schnell ein paar Millionen einzusparen, in dem man verbalen Druck auf den Commerzbank-Kurs ausübt.
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