Der Goldpreis ist am Freitag deutlich unter Druck geraten. Bis zum Nachmittag fiel das Edelmetall um mehr als 2,5 Prozent und gab damit nahezu alle Gewinne der Woche wieder ab. Die Feinunze kostete zuletzt 4.075 Dollar – das sind etwa 95 Dollar weniger als am Vortag. Der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) ermäßigte sich bis 8.15 Uhr MEZ um 17,30 auf 4.177,20 Dollar pro Feinunze.
Verantwortlich für den Kursrutsch sind mehrere Faktoren, die zeitgleich auf das gelbe Metall einwirken. Der US-Dollar zeigt sich wieder stabiler, nachdem Vertreter der Federal Reserve zuletzt verstärkt Vorsicht bei weiteren geldpolitischen Lockerungen signalisiert haben. Das belastet Gold, da ein festerer Dollar das Edelmetall für Käufer außerhalb des Dollarraums verteuert.
Zinshoffnung schwindet dramatisch
Die Erwartungen auf baldige Zinssenkungen der Fed haben sich regelrecht in Luft aufgelöst. Seit der Zinsreduktion Ende September häufen sich „falkenhafte“ Kommentare aus den Reihen der US-Notenbanker. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte ist laut FedWatch-Tool der CME Group von über 90 Prozent auf nur noch 52 Prozent eingebrochen.
Dabei hatte der temporäre Regierungsstillstand – immerhin 43 Tage lang – zunächst für Unsicherheit gesorgt und Gold gestützt. Doch die Einigung zwischen den Demokraten ist nur eine Übergangsregelung bis Januar. Die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer hat nach dem Ende des Shutdowns wieder zugenommen, was sichere Häfen wie Gold belastet.
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Technisch brenzlig
Aus charttechnischer Sicht würde eine anhaltende Schwäche unter 4.100 Dollar das Risiko eines weiteren Rückgangs in Richtung 4.000 Dollar erhöhen. Das Momentum hat deutlich nachgelassen, nachdem Gold zuvor noch auf Drei-Wochen-Hochs geklettert war.
Nun dürfte die anstehende Flut an US-Konjunkturdaten entscheidend werden. Nach dem Ende der Teilschließung von Behörden werden ab der kommenden Woche wichtige Wirtschaftsindikatoren veröffentlicht. Besonders im Fokus: die Entwicklung der Inflation und des Arbeitsmarktes. Bis dahin dürften sich Anleger am Devisenmarkt eher zurückhalten.
Die aktuelle Korrektur zeigt: Die Krisenwährung Gold läuft im Rückwärtsgang, solange die Hoffnung auf sinkende Zinsen schwindet und der Dollar sich stabilisiert.
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