Der Beratungsriese Accenture steht vor seinem wichtigsten Test seit Jahren. Am Donnerstag vor US-Börseneröffnung präsentiert CEO Julie Sweet die Zahlen für das vierte Quartal – und damit die erste Bilanz ihrer radikalsten Unternehmensreform seit Jahrzehnten. Während die Aktie bereits 40 Prozent seit Jahresbeginn verloren hat, fragen sich Anleger: Wird die KI-Wette aufgehen oder droht ein weiterer Absturz?
Revolution im Beratungsgeschäft
Seit dem 1. September läuft Accentures größte Strukturreform der Firmengeschichte: Fünf separate Geschäftsbereiche – Strategie, Beratung, Song, Technologie und Operations – wurden zu einer einzigen Einheit namens „Reinvention Services“ verschmolzen. Manish Sharma leitet als neuer Chief Services Officer diese Mammutaufgabe.
Das Timing ist brisant. Denn während das Unternehmen seine Struktur revolutioniert, brechen die Geschäfte weg: Im dritten Quartal sanken die Neuaufträge bereits um sechs Prozent – der zweite Rückgang in Folge. Besonders schmerzhaft: Öffentliche Aufträge schrumpften nach den Sparmaßnahmen der Trump-Administration dramatisch.
Analysten werden nervös
Die Wall Street reagiert zunehmend skeptisch. Guggenheim senkte das Kursziel von 335 auf 305 Dollar – ein Rückgang von neun Prozent. Das Vertrauen bröckelt, obwohl die fundamentalen Kennzahlen eigentlich stark sind.
Für das vierte Quartal erwarten Analysten einen Gewinn je Aktie von 2,98 Dollar. Der Umsatz soll zwischen 17,0 und 17,6 Milliarden Dollar liegen – ein mageres Wachstum von nur ein bis fünf Prozent.
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Führungschaos oder strategischer Neustart?
Parallel zur Strukturreform wechselten in nur zwölf Monaten die CEOs von vier wichtigen Geschäftsbereichen. Von Technologie über Song bis hin zu Beratung und Operations – überall neue Gesichter an der Spitze. Kritiker fragen sich: Handelt es sich um notwendige Erneuerung oder um gefährliche Instabilität in Krisenzeiten?
Milliarden-Wette auf KI
Accenture setzt alles auf eine Karte: künstliche Intelligenz. Eine Milliarde Dollar fließt in Programme zur Weiterbildung von Kundenmitarbeitern in KI, Cybersecurity und Chip-Design. Gleichzeitig kauft das Unternehmen aggressiv zu – allein 2025 bereits zehn Akquisitionen, darunter KI-Spezialisten und Cloud-Experten.
Die zentrale Frage: Können diese Investitionen die schwächelnden traditionellen Beratungsgeschäfte kompensieren? Donnerstag wird zeigen, ob Julie Sweets radikale Transformation Früchte trägt – oder ob Accenture in der größten Krise seiner jüngeren Geschichte steckt.
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