Der Beratungsriese Accenture steckt in der Klemme. Während andere Tech-Unternehmen von der KI-Euphorie profitieren, rutscht die Aktie immer tiefer – gestern auf ein neues Jahrestief. Doch ausgerechnet jetzt startet das Unternehmen die größte Weiterbildungsoffensive seiner Geschichte. Kann dieser Schachzug die Wende bringen?
Analysten verlieren das Vertrauen
Die Nervosität rund um Accenture wird immer greifbarer. Gleich mehrere Investmenthäuser senkten ihre Kursziele für den Consulting-Giganten. Stifel reduzierte das Ziel von 355 auf 315 Dollar, während Baird auf 350 Dollar zurückruderte. Beide Häuser begründeten ihre Skepsis mit dem schwierigen Marktumfeld und der Schwäche in traditionellen Geschäftsbereichen wie Digital Marketing.
Besonders pikant: Die Kurszielsenkungen kommen nur wenige Tage vor der Veröffentlichung der Jahreszahlen am 25. September. Die Märkte scheinen bereits das Schlimmste zu befürchten.
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700.000 Mitarbeiter sollen KI lernen
Doch Accenture bleibt nicht untätig. Am 15. September kündigte CEO Julie Sweet eine beispiellose Initiative an: Alle 700.000 Mitarbeiter weltweit sollen in „Agentic AI“ geschult werden. Sweet betonte: „Jede neue Technologiewelle bringt eine Zeit mit sich, in der man ausbilden und umrüsten muss.“
Diese Mammutaufgabe soll das Unternehmen für die nächste Phase der digitalen Transformation rüsten. Während Konkurrenten noch zögern, setzt Accenture auf einen radikalen Umbau der gesamten Belegschaft.
Countdown bis zum Zahlenwerk
Die Aktie notiert aktuell bei historischen Tiefständen und kämpft mit dem anhaltenden Abverkauf. Ob die KI-Offensive die Anleger überzeugen kann, wird sich spätestens bei der Präsentation der Jahresergebnisse zeigen. Entscheidend dürfte vor allem der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2026 werden – genau hier sehen Analysten die größten Risiken.
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