Während die Aktie auf Talfahrt ist, setzt der Beratungsriese weiterhin auf Wachstum durch Zukäufe. Kurz vor den Quartalszahlen hat Accenture die Übernahme der französischen Orlade Group bekannt gegeben – ein strategischer Schachzug im Bereich Großprojekte. Doch kann dieser Move die Anleger überzeugen, die den Titel seit Monaten abstrafen?
Strategischer Schachzug im Großprojekt-Geschäft
Accenture holt sich mit Orlade Group gezielt Expertise für milliardenschwere Infrastrukturprojekte ins Haus. Das französische Beratungsunternehmen mit seinen rund 200 Mitarbeitern spezialisiert sich auf die Abwicklung komplexer Vorhaben in den Bereichen Energie, Bahn, Luftfahrt und Verteidigung. Der Deal stärkt die Industry X-Sparte, die bereits durch mehrere Zukäufe in den letzten Jahren ausgebaut wurde.
Hinter dem Move steht ein klares Problem: Laut Unternehmensangaben liegen zwei Drittel aller Großprojekte hinter dem Zeitplan und überschreiten massiv das Budget. Accenture kombiniert nun Orlades Know-how mit der eigenen Stärke in digitalen Technologien und KI, um diese Quote zu verbessern.
Serie von Übernahmen setzt sich fort
Die Orlade-Übernahme ist kein Einzelfall, sondern Teil einer konsequenten Akquisitionsstrategie. Bereits 2025 hatte Accenture mit Soben in Schottland und IQT Group in Italien zugegriffen. Davor kamen 2024 BOSLAN in Spanien sowie 2023 Anser Advisory in den USA und Comtech in Kanada hinzu. Das Unternehmen baut systematisch ein globales Netzwerk für Infrastruktur- und Großprojektberatung auf.
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Doch der Zeitpunkt der Ankündigung ist brisant: Gerade einmal zwei Tage vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen soll der Deal offenbar Vertrauen in die Wachstumsstory signalisieren. Die Aktie notiert derzeit nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresanfang über 40% an Wert verloren.
Alles steht und fällt mit den Quartalszahlen
Die eigentliche Bewährungsprobe steht Accenture am Donnerstag bevor. Dann werden die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 erwartet. Analysten rechnen mit einem Umsatz zwischen 17,0 und 17,6 Milliarden US-Dollar.
Die Ergebnisse werden zeigen, wie gut das Unternehmen das schwierige Umfeld mit zurückhaltenden Unternehmensinvestitionen gemeistert hat. Die Orlade-Übernahme mag strategisch sinnvoll sein – doch kurzfristig werden die Anleger nur mit soliden Zahlen und einer überzeugenden Prognose zu beruhigen sein. Die Frage bleibt: Reicht ein weiterer Zukauf, um den Abwärtstrend zu durchbrechen?
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