Der IT-Dienstleister Accenture lässt keine Zeit verstreichen: Kurz vor der Präsentation der Jahreszahlen verkündet das Unternehmen gleich zwei strategische Schritte. Während die eine Meldung eine weitere Übernahme im boomenden Cybersecurity-Markt betrifft, dreht sich die andere um eine milliardenschwere KI-Partnerschaft in Brasilien. Zufall oder kalkulierter Schachzug vor den Quartalszahlen?
Cybersecurity-Offensive geht weiter
Mit der Übernahme von IAMConcepts setzt Accenture seine aggressive Einkaufstour im Cybersecurity-Bereich fort. Das kanadische Unternehmen spezialisiert sich auf Identity and Access Management (IAM) – ein Bereich, der gerade durch den KI-Boom massiv an Bedeutung gewinnt.
Die Zahlen sprechen für sich: Seit 2015 hat Accenture bereits 23 Cybersecurity-Unternehmen übernommen. IAMConcepts ist dabei besonders wertvoll, da es kritische Infrastrukturen wie Banken, Energieversorger und Transportunternehmen betreut. Brisanter Hintergrund: Laut Accentures eigener Studien setzen zwei Drittel aller Unternehmen noch auf veraltete IAM-Systeme – ein Milliardenmarkt wartet auf Modernisierung.
Brasilien-Deal mit Google im Fokus
Parallel verkündete Accenture eine mehrjährige Partnerschaft mit Google Cloud und dem brasilianischen Energieriesen Eneva. Das Projekt soll Enevas Infrastruktur mittels KI und Cloud-Technologie revolutionieren. Erste Erfolge sind bereits sichtbar: Wartungsarbeiten dauern nur noch halb so lange wie zuvor.
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Der Deal zeigt Accentures neue Strategie besonders deutlich: Weg vom reinen Beratungsgeschäft, hin zu technologiegetriebenen Komplettlösungen.
Perfektes Timing vor Quartalszahlen
Die beiden Ankündigungen kommen nicht von ungefähr. Am 25. September präsentiert Accenture die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025. Analysten bewerten die Aktie aktuell mit „Moderate Buy“ – die jüngsten Deals dürften diese Einschätzung stützen.
Besonders spannend wird die Frage, wie sich die seit September laufende Konzernrestrukturierung auf die Zahlen auswirkt. Accenture hat seine Geschäftsbereiche neu verzahnt, um als „Reinvention Partner“ für Kunden aufzutreten. Die heutigen Meldungen liefern bereits erste Kostproben dieser Strategie.
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