Der Dezember startet sehr stürmisch an der Börse und damit ist die Volatilität zurück am Markt. Nach einem ersten Versuch auf der Oberseite in Richtung Jahreshoch kam die Ernüchterung mit einem steilen Abverkauf bis unter 13.000 Punkte im DAX. Muss man sich weiter anschnallen?
Die DAX-Achterbahn im Porträt
Zur Einleitung des Dezembers wurde hier noch auf die abnehmend Volatilität aufmerksam gemacht und ein Bruch der Range in Aussicht gestellt. Mit diesen Ideen starteten wir folglich in die Börsenwoche (Rückblick):
Mit dem Start der Vorbörse in der bekannten Zone um 13.250 wurde hier noch kein Signal generiert, wohl aber mit der ersten Bewegung auf der Oberseite. Hier brach der skizzierte Bereich und ein Kaufsignal im kurzfristigen Zeitrahmen entstand. Umgesetzt hatte ich dies mittels Stopp-Order und einer Spekulation auf die Überschreitung der 13.315 (im Schaubild rot markiert).
Soweit lief das Szenario gut an, wie man im Chat nachlesen konnte, der Chart ist vom Stereotrader und die Kurse stammen von JFD (weitere Infos):
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Mehr InformationenZum Mittag drehten die Kurse jedoch und negierten das Signal wieder. Der Rückfall unter 13.290 war das erste negative Signal, dem noch weitere an diesem Tag folgten. Daran änderte auch die Wall Street nichts, welche mit schlechteren Wirtschaftsdaten aufwartete und den Druck noch einmal verstärkte. Dort sank der Einkaufsmanager-Index im November überraschend von 48,3 auf 48,1 Punkte und signalisiert womöglich eine Abkühlung der Konsumneigung und Wirtschaft in den USA.
Die Range im DAX wurde damit auf der Unterseite gebrochen und stellte ein weiteres Verkaufssignal dar:
In Summe war der Druck so stark, dass es keine Gegenwehr an der 13.160 oder an der 13.120 gab und sogar vor dem XETRA-Ende die 13.000er-Marke dynamisch gebrochen wurde. Folgende Eckdaten sind abzulesen:
Eröffnung | 13.264,93PKT |
Tageshoch | 13.338,25PKT |
Tagestief | 12.954,50PKT |
Vortageskurs | 13.236,38PKT |
Als Chartbild ist dieser Abschwung hier entsprechend eingebunden:
Das Momentum war hierbei sehr hoch, ebenso wie die Ernüchterung nach dem morgendlichen Ausbruch auf der Oberseite. So fielen, wie bei einem Range-Ausbruch immer sichtbar, die weiteren Unterstützungen und Support-Levels im Chart. Sie sind hier noch einmal visuell vermerkt:
In Summe verlor der DAX im XETRA-Handel rund 2 Prozent oder 270 Punkte. Dies mag nach der geringen Volatilität der vergangenen Handelstage viel erscheinen, muss jedoch auch im Gesamtbild entsprechend bewertet werden. Was schließt man somit aus solche einer Situation?
Ableitungen nach dem Kursverfall
Ein roter Tag mit 2 Prozent Kursabgaben überrascht viele Marktteilnehmer. Nachwehen in Form von weiteren Umschichtungen sind daher heute zu erwarten. Denn der Schlusskurs lag nicht nur unter 13.000 Punkten und damit unter einem wichtigen psychologischen Level, ebenso wurde mit dem Kursrutsch der gesamte November „ausradiert“.
Am ersten Handelstag im November notierte der DAX über 13.000 Punkten und hielt sich dort auch über den kompletten Monat. Am ersten Handelstag im Dezember notieren wir nun wieder darunter. Somit ergibt sich folgende Situation im Tageschart:
Es ist also zumindest Vorsicht geboten im großen Bild. Darauf wies bereits mein Kollege hier hin:
Crash im DAX? Gründe gäbe es schon
Als Daytrader kann man sich nun jedoch an den Vorgaben des gestrigen Tages sehr gut orientieren. Einmal an der runden 13.000er-Marke, welche am Abend bereits wieder angelaufen wurde und uns auch heute beschäftigen dürfte. Zudem übergeordnet an den Supports von gestern, die nun einen Widerstand bilden. Sie sind entsprechende Ziele einer Gegenbewegung:
In der Vorbörse notieren wir recht solide über 13.000 Punkten. Diese Marke ist im Chartbild weniger wichtig, jedoch in unseren Köpfen. Daher wird sie oft als „Psychomarke“ bezeichnet und kann hier mehrfach angelaufen werden. Von daher ist der Bereich 12.990 bis 13.010 ein Ankerpunkt im Markt, auf den man achten muss:
Rutschen wir darunter, ist das GAP im XETRA mein erstes Ziel und damit ein Test der Montag-Tiefs um 12.95x Punkte noch einmal.
Notiert der Markt wieder über den Verlaufstiefs der letzten Wochen bei 13.040/60 Punkten, rechne ich mit einer dynamischeren Gegenbewegung, welche direkt bis 13.120/40 verlaufen kann:
Hier lag gestern ein kurzer Stopp im Markt und dies war auch die untere Range-Kante des großen Chartbildes aus November.
Folgende Termine könnten hierbei Impulse generieren.
Wirtschaftstermine am Dienstag 03.12.2019
Auf der Agenda stehen heute weitere Termine aus der EU um 11.00 Uhr und am Nachmittag dann nur 14.55 Uhr das Redbook in den USA und der weniger populäre ISM Index aus New York 15.45 Uhr.
Dies sehen Sie im Kalender nachfolgende mit den entsprechenden Erwartungen:
Es bleibt damit der Chart als dominierender Impulsgeber für den heutigen Handelstage. Halten Sie sich an Ihr Risikomanagement und kommen Sie gut durch die neue Vola-Epoche im DAX.
Diskutieren Sie dies gerne mit mir im Trading-Chat
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
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