adesso Aktie: Zahlen überraschen positiv

Der IT-Dienstleister adesso übertrifft im dritten Quartal 2025 die Erwartungen mit 13% Umsatzwachstum und 17% EBITDA-Steigerung. Die Prognose wird bekräftigt, wobei der Umsatz am oberen Ende der Spanne erwartet wird.

Adesso Aktie
Kurz & knapp:
  • Umsatzwachstum von 13 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro
  • EBITDA steigt überproportional um 17 Prozent
  • Ergebnis je Aktie springt von 0,16 auf 0,99 Euro
  • Prognose für Jahresumsatz am oberen Ende der Spanne

Der IT-Dienstleister aus Dortmund legt Quartalszahlen vor, die die Erwartungen der Analysten übertreffen. Trotz eines schwierigen Marktumfelds zeigt sich das SDAX-Unternehmen erstaunlich robust – und wird sogar etwas zuversichtlicher.

Starkes drittes Quartal treibt Jahreszahlen

In den ersten neun Monaten 2025 steigerte adesso den Umsatz um 13 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro – und das komplett organisch. Besonders bemerkenswert: Das EBITDA kletterte überproportional um 17 Prozent auf 77,9 Millionen Euro. Allein im dritten Quartal trug das Unternehmen 40,8 Millionen Euro zum operativen Ergebnis bei, mehr als die 38,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die EBITDA-Marge verbesserte sich leicht von 6,9 auf 7,2 Prozent. Noch deutlicher fällt die Entwicklung beim Ergebnis je Aktie aus: Von mageren 0,16 Euro vor einem Jahr katapultierte sich die Kennzahl auf 0,99 Euro. Das Konzernergebnis kletterte von 2,5 auf 6,2 Millionen Euro.

Wie schafft adesso das Wachstum?

Die Effizienzsteigerung ist offensichtlich: Während der Umsatz um 13 Prozent zulegte, stieg die Zahl der Vollzeitstellen nur um 9 Prozent auf 11.111 Mitarbeitende. 44 Prozent des Personalzuwachses entfallen auf ausländische Standorte, vor allem auf die SmartShore-Locations. Der Rohertrag pro Mitarbeitenden verbesserte sich von 111.000 auf 114.000 Euro.

Allerdings gibt es eine Kehrseite: Der Materialaufwand schoss überproportional um 28 Prozent auf 170,9 Millionen Euro nach oben. Grund dafür ist der verstärkte Einsatz externer Projektmitarbeiter und Partner. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen dagegen nur moderat um 3 Prozent.

Branchenmix mit Licht und Schatten

Nicht alle Segmente entwickeln sich gleich dynamisch. Während das Gesundheitswesen mit plus 26 Prozent, Utilities mit plus 24 Prozent und Versicherungen mit plus 20 Prozent kräftig zulegen, schwächelt die Automotive-Sparte mit minus 7 Prozent deutlich.

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Die größte Enttäuschung kommt vom öffentlichen Sektor: Mit nur 7 Prozent Wachstum auf 164 Millionen Euro bleiben die erwarteten Nachholeffekte aus. Hier ruhen allerdings die Hoffnungen für 2026, wenn die Investitionspakete der Bundesregierung greifen sollen.

Geografisch gemischtes Bild

Deutschland trägt mit 14 Prozent Plus den Löwenanteil zum Wachstum bei. Im Ausland fällt die Entwicklung mit 8 Prozent moderater aus – belastet durch einen Rückgang von 5 Prozent in der Schweiz, der absolut 4,6 Millionen Euro kostet. Dafür glänzen andere Märkte: Die Türkei legt um 30 Prozent zu, Österreich um 29 Prozent und Italien um 26 Prozent.

Prognose angehoben – aber mit Vorsicht

Der Vorstand bekräftigt die Jahresprognose und ergänzt: Der Umsatz dürfte eher am oberen Ende der Spanne von 1,35 bis 1,45 Milliarden Euro landen. Für das EBITDA bleibt die Spanne bei 105 bis 125 Millionen Euro. Ein zusätzlicher Arbeitstag im vierten Quartal stützt die Erwartungen.

Die Nettoverschuldung erhöhte sich von 101,5 auf 135,5 Millionen Euro – hauptsächlich durch das Aktienrückkaufprogramm seit dem vierten Quartal 2024 sowie den Erwerb von Minderheitsanteilen und Earn-out-Zahlungen in Höhe von rund 40 Millionen Euro.

Kann adesso die positive Dynamik ins Schlussquartal retten? Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der IT-Dienstleister meistert das schwierige Umfeld besser als erwartet.

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Über Dieter Jaworski 783 Artikel

Über mich: Systematisch und fundiert investieren

Als unabhängiger Finanzanalyst unterstütze ich seit 2002 private und institutionelle Anleger bei der Entwicklung nachhaltiger Finanzstrategien. Meine Leidenschaft für Finanzen und Zahlen reicht jedoch viel weiter zurück – über 40 Jahre. Diese langjährige Begeisterung, kombiniert mit über zwei Jahrzehnten professioneller Erfahrung in Aktienanalyse und Vermögensaufbau, bildet die Basis meiner Arbeit.

Mein Ziel ist es, Ihnen zu helfen, Ihre Finanzen selbstbewusst und systematisch zu steuern. Ich setze auf praxiserprobte Strategien, die auf fundierten Kennzahlen und klaren Regeln basieren – ohne Hype oder kurzfristige Spekulation.

Mein Weg: Von Siemens-Aktien zur professionellen Analyse

Meine Faszination für Finanzen begann früh. Die ersten eigenen Aktien (Siemens-Belegschaftsaktien 1980) weckten mein Interesse. Während meines Elektrotechnikstudiums vertiefte ich mich im Selbststudium in die Analyse von Aktien und Unternehmensdaten. Die Dotcom-Blase um 2000 war eine prägende Erfahrung – der Verlust von 50% des Kapitals verdeutlichte mir schmerzhaft: „Gier frisst Hirn“. Diese Lektion führte zur Entwicklung disziplinierter Strategien im Bereich Value Investing und Momentum.

Parallel zu meiner wachsenden Finanzexpertise war ich 29 Jahre bei Siemens in internationalen Positionen tätig (u.a. Netzplanung, technische Großprojekte, Vertriebsleitung). Diese Zeit verschaffte mir tiefe Einblicke in die Abläufe und Kennzahlen großer Konzerne – ein unschätzbarer Vorteil für die heutige Aktienbewertung. Ich war zudem im Research-Team eines Finanzinstituts und als Gutachter für einen Wirtschaftsverlag tätig.

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