Der IT-Dienstleister aus Dortmund legt Quartalszahlen vor, die die Erwartungen der Analysten übertreffen. Trotz eines schwierigen Marktumfelds zeigt sich das SDAX-Unternehmen erstaunlich robust – und wird sogar etwas zuversichtlicher.
Starkes drittes Quartal treibt Jahreszahlen
In den ersten neun Monaten 2025 steigerte adesso den Umsatz um 13 Prozent auf 1,08 Milliarden Euro – und das komplett organisch. Besonders bemerkenswert: Das EBITDA kletterte überproportional um 17 Prozent auf 77,9 Millionen Euro. Allein im dritten Quartal trug das Unternehmen 40,8 Millionen Euro zum operativen Ergebnis bei, mehr als die 38,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Die EBITDA-Marge verbesserte sich leicht von 6,9 auf 7,2 Prozent. Noch deutlicher fällt die Entwicklung beim Ergebnis je Aktie aus: Von mageren 0,16 Euro vor einem Jahr katapultierte sich die Kennzahl auf 0,99 Euro. Das Konzernergebnis kletterte von 2,5 auf 6,2 Millionen Euro.
Wie schafft adesso das Wachstum?
Die Effizienzsteigerung ist offensichtlich: Während der Umsatz um 13 Prozent zulegte, stieg die Zahl der Vollzeitstellen nur um 9 Prozent auf 11.111 Mitarbeitende. 44 Prozent des Personalzuwachses entfallen auf ausländische Standorte, vor allem auf die SmartShore-Locations. Der Rohertrag pro Mitarbeitenden verbesserte sich von 111.000 auf 114.000 Euro.
Allerdings gibt es eine Kehrseite: Der Materialaufwand schoss überproportional um 28 Prozent auf 170,9 Millionen Euro nach oben. Grund dafür ist der verstärkte Einsatz externer Projektmitarbeiter und Partner. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen dagegen nur moderat um 3 Prozent.
Branchenmix mit Licht und Schatten
Nicht alle Segmente entwickeln sich gleich dynamisch. Während das Gesundheitswesen mit plus 26 Prozent, Utilities mit plus 24 Prozent und Versicherungen mit plus 20 Prozent kräftig zulegen, schwächelt die Automotive-Sparte mit minus 7 Prozent deutlich.
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Die größte Enttäuschung kommt vom öffentlichen Sektor: Mit nur 7 Prozent Wachstum auf 164 Millionen Euro bleiben die erwarteten Nachholeffekte aus. Hier ruhen allerdings die Hoffnungen für 2026, wenn die Investitionspakete der Bundesregierung greifen sollen.
Geografisch gemischtes Bild
Deutschland trägt mit 14 Prozent Plus den Löwenanteil zum Wachstum bei. Im Ausland fällt die Entwicklung mit 8 Prozent moderater aus – belastet durch einen Rückgang von 5 Prozent in der Schweiz, der absolut 4,6 Millionen Euro kostet. Dafür glänzen andere Märkte: Die Türkei legt um 30 Prozent zu, Österreich um 29 Prozent und Italien um 26 Prozent.
Prognose angehoben – aber mit Vorsicht
Der Vorstand bekräftigt die Jahresprognose und ergänzt: Der Umsatz dürfte eher am oberen Ende der Spanne von 1,35 bis 1,45 Milliarden Euro landen. Für das EBITDA bleibt die Spanne bei 105 bis 125 Millionen Euro. Ein zusätzlicher Arbeitstag im vierten Quartal stützt die Erwartungen.
Die Nettoverschuldung erhöhte sich von 101,5 auf 135,5 Millionen Euro – hauptsächlich durch das Aktienrückkaufprogramm seit dem vierten Quartal 2024 sowie den Erwerb von Minderheitsanteilen und Earn-out-Zahlungen in Höhe von rund 40 Millionen Euro.
Kann adesso die positive Dynamik ins Schlussquartal retten? Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der IT-Dienstleister meistert das schwierige Umfeld besser als erwartet.
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