Adidas Aktie: Paradox!

Adidas erzielt historische Quartalsumsätze und erhöht Jahresprognose deutlich, doch die Aktie bleibt aufgrund überhöhter Markterwartungen unter Druck.

Adidas Aktie
Kurz & knapp:
  • Neuer Rekordumsatz von 6,63 Milliarden Euro
  • Operativer Gewinn steigt um 23 Prozent
  • Jahresprognose auf 2 Milliarden Euro angehoben
  • Wachstum ohne Yeezy-Produktlinie erreicht

Rekordgewinn, Prognose-Explosion, historische Umsätze – und trotzdem zeigt sich die Börse unbeeindruckt. Adidas liefert die womöglich beste Quartalsbilanz der Unternehmensgeschichte ab, doch die Aktie kommt nicht vom Fleck. Was läuft hier schief?

Der Sportriese aus Herzogenaurach präsentierte Zahlen, die eigentlich für Euphorie sorgen müssten. Doch der Markt reagiert mit kollektiver Schulterzuckung auf das, was CEO Bjørn Gulden als Beweis für den gelungenen Turnaround verkauft.

Rekord-Quartal mit einem fatalen Haken

Die nackten Zahlen sprechen eine klare Sprache: 6,63 Milliarden Euro Umsatz im dritten Quartal – ein neuer Rekord. Der operative Gewinn explodierte regelrecht um 23 Prozent auf 736 Millionen Euro. Als Krönung schraubte das Management die Jahresprognose drastisch nach oben: Statt 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro sollen nun rund 2,0 Milliarden Euro operativer Gewinn erzielt werden.

Doch hier liegt der Hund begraben: Die Analysten hatten noch höhere Umsatzerlöse erwartet. Diese winzige Verfehlung der Konsensschätzung genügte, um die Marktstimmung zu kippen. Ein Paradebeispiel dafür, wie überhitzt die Erwartungen bereits waren.

Die Eckdaten des Erfolgs auf einen Blick:

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  • Historischer Quartalsumsatz: 6,63 Milliarden Euro
  • Operative Gewinnexplosion: Plus 23 Prozent auf 736 Millionen Euro
  • Prognose-Hammer: Jahresgewinn steigt auf rund 2,0 Milliarden Euro
  • Kernmarke stark: Adidas-Marke wuchs währungsbereinigt um 12 Prozent
  • Ohne Yeezy-Krücke: Wachstum aus eigener Kraft erzielt

Der Fluch der zu hohen Erwartungen

Hier offenbart sich das Dilemma moderner Aktienmärkte: Selbst Bestwerte reichen nicht mehr aus, wenn die Messlatte bereits in schwindelerregender Höhe hängt. Der Markt hatte den Turnaround unter Gulden bereits weitgehend eingepreist – umso härter fällt die Ernüchterung bei der kleinsten Abweichung von den Traumprognosen aus.

Besonders bitter: Das starke Wachstum gelang völlig ohne die eingestellte Yeezy-Produktlinie. Die Kernmarke Adidas bewies damit ihre Stärke aus eigener Kraft. Ein fundamentaler Wandel, der normalerweise für nachhaltige Kurssteigerungen sorgen sollte.

Die vollständigen Quartalsergebnisse vom 29. Oktober werden zeigen, ob die Adidas-Story nur eine Pause einlegt oder ob die Erwartungen tatsächlich zu hoch geschraubt waren. Bei einem Kurs von 189,90 Euro steht die Aktie damit vor einer Richtungsentscheidung – trotz der besten Zahlen seit Jahren.

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