Der deutsche Halbleiterspezialist Aixtron schockt Anleger mit einer drastischen Prognosekorrektur. Nach enttäuschenden Quartalszahlen zieht der Vorstand die Zügel deutlich an – doch wie schlimm steht es wirklich um den Technologiewert?
Zahlen-Debakel im dritten Quartal
Die vorläufigen Q3-Zahlen lesen sich wie ein Albtraum für Aktionäre. Der Auftragseingang brach auf 124 Millionen Euro ein, die Umsätze sackten um 23 Prozent auf rund 120 Millionen Euro ab. Noch dramatischer entwickelt sich die Profitabilität:
- Bruttogewinn halbiert sich nahezu auf 46 Millionen Euro
- Operatives Ergebnis (EBIT) bricht um 60 Prozent ein
- EBIT-Marge rutscht von 24 auf magere 13 Prozent
Verantwortlich für das Debakel sind laut Unternehmen Volumenverschiebungen, negative Währungseffekte und ein anhaltend schwaches Marktumfeld. Die erhoffte Erholung der Halbleiternachfrage blieb im dritten Quartal komplett aus.
Guidance-Anpassung: Das sind die neuen Ziele
Die Konsequenz? Eine herbe Dämpfung der Jahresprognose. Der Vorstand korrigierte die Erwartungen für 2025 nach unten:
- Umsatz: 530-565 Millionen Euro (zuvor bis zu 600 Mio.)
- EBIT-Marge: 17-19 Prozent (zuvor bis zu 22%)
- Bruttomarge: 40-41 Prozent (zuvor bis zu 42%)
Besonders ins Gewicht fallen Währungseffekte, die allein die Margen um etwa einen Prozentpunkt drücken. Bei einem angenommenen Wechselkurs von 1,15 USD/EUR wird der Export deutlich unattraktiver.
Bleibt die Wachstumsstory intakt?
Trotz der aktuellen Talfahrt gibt CEO Dr. Felix Grawert Entwarnung für die langfristige Perspektive: „Unsere mittelfristigen und langfristigen Wachstumstreiber bleiben unverändert.“ Konkret setzt Aixtron auf die Einführung neuer 800V-Architekturen für KI-Rechenzentren mit SiC und GaN.
Doch die kurzfristigen Herausforderungen sind massiv. Die Halbleiterindustrie kämpft weiter mit schwacher Nachfrage in Automotive, PC und Memory-Chips. Geopolitische Unsicherheiten und Handelsbeschränkungen tun ihr Übriges.
Die Aktie notiert nach dem Schock rund 20 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein klarer Ausdruck der Enttäuschung. Die technische Situation bleibt angespannt, solange das Papier unter dem Widerstand bei 14 Euro verharrt. Unterstützung bietet sich bei 12,50 Euro.
Am 30. Oktober bringt der vollständige Quartalsbericht endgültige Klarheit. Bis dahin fragen sich Anleger: Handelt es sich bei der schwachen Performance nur um eine Durststrecke – oder droht ein längerer Abschwung?
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