Die Ernüchterung bei Aixtron ist perfekt: Der Halbleiterausrüster korrigiert seine Jahresprognose nach unten – und das trotz eigentlich intakter Zukunftschancen. Warum schafft es das Unternehmen nicht, von den Mega-Trends KI und Elektromobilität zu profitieren?
Düstere Quartalszahlen schockieren Anleger
Die vorläufigen Zahlen für Q3 lesen sich wie eine Abwärtsspirale. Der Auftragseingang brach auf 124 Millionen Euro ein, der Umsatz sank auf rund 120 Millionen Euro. Noch dramatischer fiel der Einbruch beim Betriebsergebnis aus: Das EBIT schrumpfte von 37,5 auf nur noch 15 Millionen Euro – eine Halbierung der EBIT-Marge von 24 auf magere 13 Prozent.
CEO Dr. Felix Grawert nennt zwei Hauptgründe für die Enttäuschung:
– Volumenverschiebungen von etwa 8 Millionen Euro ins vierte Quartal
– Negative Währungseffekte in Höhe von 2 Millionen Euro
Doch die eigentliche Bombe tickte woanders: Die angepasste Jahresprognose.
Guidance-Rutsch: Das sind die neuen Erwartungen
Die Korrekturen zeigen das ganze Ausmaß der Krise:
- Umsatzerwartung: 530-565 Millionen Euro (untere Hälfte der ursprünglichen Spanne)
- Bruttomarge: Nur noch 40-41% (zuvor 41-42%)
- EBIT-Marge: Geschrumpft auf 17-19% (zuvor 18-22%)
Besonders bitter: Währungseffekte reduzieren beide Margen um jeweils einen Prozentpunkt. Das Management rechnet nun mit einem USD/EUR-Kurs von 1,15 statt 1,10 – ein klares Indiz für anhaltenden Gegenwind.
Mittelfristige Hoffnung: Wann kommt die Trendwende?
Trotz der düsteren Kurzfrist-Prognose gibt CEO Grawert die Langfrist-Story nicht auf. „Unsere mittel- und langfristigen Wachstumstreiber bleiben intakt“, betont er und verweist auf:
- Neue 800V-Architekturen für KI-Rechenzentren
- Wachsende Bedeutung von SiC und GaN
- Strukturelle Wachstumschancen in Zukunftstechnologien
Doch die Frage bleibt: Wann schlägt dieses Potenzial endlich in Kursgewinne um? Die Aktie notiert bei rund 13 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 16,67 Euro und zeigt mit einem RSI von 13,9 technisch deutlich überverkaufte Konditionen.
Die vollständigen Q3-Zahlen am 30. Oktober werden zeigen, ob Aixtron die Trendwende einläutet oder weiter im Abschwung feststeckt. Eins ist klar: Die Geduld der Anleger wird auf eine harte Probe gestellt.
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