Der Halbleiter-Spezialist Aixtron schockt mit einem Zahlendesaster, das selbst pessimistische Erwartungen übertrifft. Gewinn halbiert, Umsatz eingebrochen, Prognose kassiert – die Quartalsbilanz liest sich wie ein Horrorfilm für Anleger. Doch während die operative Krise eskaliert, versteckt sich in den Zahlen ein überraschender Hoffnungsschimmer. Kann ausgerechnet die Finanzstärke zur Rettung werden?
Gewinneinbruch erschüttert das Fundament
Die Zahlen zum dritten Quartal offenbaren das ganze Ausmaß der Krise. Der Gewinn je Aktie stürzte von 0,270 Euro im Vorjahr auf magere 0,11 Euro ab – mehr als eine Halbierung der Profitabilität. Gleichzeitig sackte der Umsatz um 23,5 Prozent auf nur noch 119,6 Millionen Euro zusammen.
Der Grund für diese dramatische Entwicklung liegt auf der Hand: Die erhoffte Erholung im Halbleitermarkt bleibt aus. Statt des erwarteten Nachfrageaufschwungs herrscht weiterhin Flaute, was die Ertragskraft des Anlagenbauers direkt trifft.
Prognose-Schock: Management zieht die Notbremse
Als direkte Konsequenz des Zahlendesasters musste Aixtron die Reißleine ziehen. Die Umsatzprognose für 2025 wurde empfindlich auf 530 bis 565 Millionen Euro zusammengestutzt – zuvor hatte das Management noch mit bis zu 600 Millionen Euro gerechnet.
Auch bei der Profitabilität rudert das Unternehmen zurück:
– EBIT-Marge wurde von 18-22 Prozent auf 17-19 Prozent gesenkt
– Operative Wende vorerst vom Tisch
– Marktumfeld bleibt herausfordernd
Der überraschende Lichtblick: Finanzstärke als Lebensversicherung
Während die operative Seite kollabiert, zeigt sich Aixtron finanziell erstaunlich robust. Der Free-Cashflow sprang im dritten Quartal auf starke 43,4 Millionen Euro hoch – ein deutliches Plus gegenüber dem Vorquartal. Verantwortlich dafür sind optimiertes Working Capital und der strategische Abbau von Lagerbeständen.
Die Bilanzqualität bleibt beeindruckend:
– Eigenkapitalquote von 85 Prozent
– Liquide Mittel von 153,4 Millionen Euro
– Finanzielle Stabilität trotz operativer Schwäche
Diese Kassenstärke verschafft dem Unternehmen Zeit, die Durststrecke zu überstehen und sich für bessere Zeiten zu positionieren.
Hoffnung am Horizont: Neue Märkte im Aufwind?
Trotz des aktuellen Trauerspiels deuten sich erste positive Signale für 2026 an. Das Unternehmen meldet zarte Anzeichen neuer Investitionen in zukunftsträchtigen Bereichen wie Solar-, ROY-LED- und AR/Micro-LED-Anwendungen. Diese Technologien könnten der entscheidende Wendepunkt für Aixtron werden – sofern sich die Nachfrage tatsächlich materialisiert.
Die starke Bilanz gibt dem Unternehmen die nötige Flexibilität, diese Chancen zu nutzen und die schwierige Übergangsphase zu meistern.
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