Während die Allianz operativ Akzente setzt und neue Millionen-Mandate einsammelt, malen Analysten ein düsteres Bild für die Zukunft. Ein 300-Millionen-Euro-Deal mit einem dänischen Pensionsfonds zeigt die Stärke im Vermögensverwaltungsgeschäft – doch gleichzeitig prognostiziert der Konzern selbst steigende Unternehmensinsolvenzen für 2026. Können die strategischen Erfolge die wachsenden Sorgen übertönnen?
Millionen-Coup bei Infrastruktur-Investments
Die Vermögensverwaltungstochter Allianz Global Investors landete einen bedeutenden Erfolg: Der dänische Pensionsfonds PenSam vertraut dem Münchener Konzern 300 Millionen Euro für globale Infrastruktur-Investments an. Die auf drei Jahre ausgelegte Partnerschaft konzentriert sich primär auf europäische Projekte und unterstreicht die Expertise der Allianz in diesem wachstumsstarken Sektor.
Parallel dazu treibt die Konzerntochter Allianz Trade ihre internationale Expansion voran. Mit der Eröffnung eines neuen Büros in Ho-Chi-Minh-Stadt setzt das Unternehmen auf das dynamische Wirtschaftswachstum in Vietnam – ein strategischer Schachzug in einem vielversprechenden Markt.
Düstere Aussichten trüben das Bild
Doch die operativen Erfolge werden von beunruhigenden Prognosen überschattet. Ausgerechnet die eigene Kreditversicherungstochter Allianz Trade warnt vor einem weiteren Anstieg der weltweiten Unternehmensinsolvenzen um rund 5 Prozent im Jahr 2026. Diese Entwicklung könnte das Kerngeschäft direkt treffen.
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Die Analysten-Front zeigt sich entsprechend gespalten:
- Barclays hob das Kursziel minimal auf 330 Euro an, bleibt aber bei der negativen Einstufung „Underweight“
- J.P. Morgan bestätigte die neutrale Haltung mit einem Kursziel von 360 Euro
- Berenberg kontert mit einer „Buy“-Empfehlung und ambitionierten 431 Euro als Ziel
- Metzler rät ebenfalls weiterhin zum Kauf
Konsolidierungswelle erfasst die Branche
Zusätzlichen Druck erzeugt die Übernahmeschlacht im deutschen Versicherungsmarkt. Die Vienna Insurance Group will die Nürnberger Versicherungsgruppe übernehmen – ein milliardenschwerer Deal, der den Wettbewerbsdruck im Heimatmarkt der Allianz verschärfen könnte.
Der 14. November wird zur Richtungsentscheidung: Dann legt die Allianz ihre Q3-Zahlen vor. Diese müssen zeigen, ob die strategischen Vorstöße stark genug sind, um die Bedenken der Skeptiker zu entkräften und die Aktie aus ihrer aktuellen Seitwärtsbewegung zu befreien.
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