Die Allianz könnte von einer lang ersehnten Erholung in einem wichtigen Geschäftsbereich profitieren. Nach zwei verlustreichen Jahren steht die deutsche Kfz-Versicherungsbranche vor einem Comeback – eine Entwicklung, die dem Versicherungsriesen neuen Schwung verleihen dürfte.
Der Rückversicherer Hannover Rück prognostiziert den deutschen Kfz-Versicherern für 2025 wieder schwarze Zahlen. Ein versicherungstechnischer Gewinn von 1,4 Milliarden Euro soll die Verluste der Vorjahre beenden. Für den Branchenprimus Allianz bedeutet dies eine spürbare Entlastung in einem zentralen Geschäftsfeld.
Die Preisschraube dreht sich weiter
Doch die Entspannung kommt nicht von allein. Die Kfz-Versicherer haben ihre Prämien drastisch angehoben: Haftpflicht-Tarife stiegen 2025 im Schnitt um 9,7 Prozent, Vollkasko-Versicherungen sogar um 15,2 Prozent. Diese Maßnahmen zeigen nun Wirkung und dürften die Profitabilität des Allianz-Bereichs stärken.
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Trotz der Erholung ist das Ende der Preiserhöhungen noch nicht erreicht. Für 2026 sind „weitere gezielte Preiserhöhungen“ geplant, da die Kosten für Ersatzteile und Reparaturen weiter steigen. Während der Verbraucherpreisindex seit 2015 um 30 Prozent zulegte, explodierten die Ersatzteilpreise um über 80 Prozent.
Analysten bleiben skeptisch
Parallel dazu hat die britische Investmentbank Barclays ihr Kursziel für die Allianz minimal von 329 auf 330 Euro angehoben, belässt die Bewertung aber bei „Underweight“. Das milde dritte Quartal bei Großwettersschäden konnte die Experten nicht überzeugen – rückläufige Prämienentwicklungen trüben weiterhin die Aussichten.
Die Entwicklung in der Kfz-Versicherung könnte jedoch ein wichtiger Baustein für eine Neubewertung der Allianz-Aktie werden. Nach Jahren der Verluste in diesem Segment zeichnet sich endlich eine nachhaltige Erholung ab.
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