Alphatec Aktie: Abwärtsstrudel droht?

Mehrere Großaktionäre und ein Director von Alphatec Holdings haben kürzlich Aktien im Wert von über 10 Millionen US-Dollar veräußert. Die Transaktionen erfolgten auf einem hohen Kursniveau nach starken Quartalszahlen.

Alphatec Aktie
Kurz & knapp:
  • Großaktionär Squadron Capital verkaufte für rund 5,3 Millionen Dollar
  • Director Pelizzon veräußerte parallel identische Aktienmengen
  • Verkäufe erfolgten nahe dem 52-Wochen-Hoch der Aktie
  • Unternehmen hatte zuvor überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt

Die Aktie von Alphatec Holdings steht unter Druck: Gleich mehrere Insider haben in den vergangenen Tagen Aktienpakete im Millionenwert verkauft. Die Transaktionen erfolgten zu Kursen zwischen 20,91 und 21,42 Dollar – nahe am 52-Wochen-Hoch von 22,66 Dollar.

Den größten Verkauf tätigte Squadron Capital LLC, ein Großaktionär mit mehr als zehn Prozent Beteiligung. Am 8. Dezember 2025 trennte sich die Investmentgesellschaft von 221.166 Aktien zum durchschnittlichen Preis von 21,20 Dollar. Bereits einen Tag später folgte ein weiterer Verkauf von 28.834 Papieren zu durchschnittlich 21,03 Dollar. Insgesamt flossen Squadron Capital aus beiden Transaktionen rund 5,29 Millionen Dollar zu.

Parallel veräußerte Director David R. Pelizzon exakt die gleichen Mengen zu identischen Preisen und Zeitpunkten. Der Zusammenhang: Pelizzon hält seine Anteile indirekt über Squadron Capital LLC. Nach den Verkäufen verbleiben ihm über diese Gesellschaft noch 10,64 Millionen Aktien sowie direkt weitere 346.827 Papiere.

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Timing wirft Fragen auf

Was steckt hinter dem koordinierten Ausstieg zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktie auf Jahressicht über 115 Prozent zugelegt hat? Die Verkäufe kommen ausgerechnet, nachdem das Medizintechnik-Unternehmen im dritten Quartal 2025 mit starken Zahlen überrascht hatte. Die Umsätze übertrafen die Konsensschätzungen um etwa 14 Millionen Dollar – ein Plus von rund acht Prozent.

Analysten zeigten sich beeindruckt: Piper Sandler und Canaccord Genuity hoben ihre Kursziele auf 25 Dollar an und verwiesen auf Marktanteilsgewinne im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie. Das operative Geschäft entwickelte sich dynamisch: Die Chirurgie-Erlöse stiegen um 31 Prozent, die EOS-Bildgebungstechnologie legte um 29 Prozent zu.

Auch EVP verkauft – wenn auch aus anderen Gründen

Neben den Großverkäufen tätigte auch David Sponsel, Executive Vice President of Sales, eine kleinere Transaktion. Am 8. Dezember veräußerte er 988 Aktien zu 21,45 Dollar, was einem Gegenwert von 21.192 Dollar entspricht. Allerdings erfolgte dieser Verkauf zur Deckung von Steuerverpflichtungen aus der Zuteilung von Restricted Stock Units – eine übliche Praxis bei solchen Vergütungsformen.

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Nach der Transaktion hält Sponsel noch 460.873 Aktien direkt. Sein Verkauf lässt sich also klar vom Verhalten der anderen Insider abgrenzen, die freiwillig größere Positionen abbauten.

Bewertung auf Rekordniveau

Mit einer Marktkapitalisierung von 3,07 Milliarden Dollar hat sich Alphatec im laufenden Jahr mehr als verdoppelt. Allerdings weist das Unternehmen über die vergangenen zwölf Monate einen Verlust je Aktie von 1,05 Dollar aus. Analysten erwarten für 2025 erstmals die Gewinnschwelle mit einem prognostizierten EPS von 0,04 Dollar.

Das Umsatzwachstum von 27,11 Prozent zeigt die Dynamik des Geschäfts, doch die Bewertungskennzahlen haben sich deutlich ausgeweitet. Die jüngsten Insider-Verkäufe könnten darauf hindeuten, dass zumindest einige Aktionäre die aktuelle Bewertung für attraktiv halten – zumindest attraktiv genug, um Gewinne mitzunehmen.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.