Amazon ist einer der größten Profiteure der neuesten Entwicklungen bei den US-Zöllen auf chinesische Produkte. Dennoch läuft die Aktie derzeit nicht besonders schnell aufwärts. Sie blieb auch am Mittwoch bei weniger als 200 Euro. Denn der weltweit größte Online-Händler bezieht einen großen Teil seiner Waren aus dem Reich der Mitte. Das geschieht auf zwei Wegen. Auf der einen Seite importiert Amazon direkt chinesische Waren in die USA, um sie dort als Verkäufer anzubieten. Auch deutsche Kunden kennen die „Amazon-Basics“-Produkte. Diese reichen von Kochgeschirr über Unterhaltungelektronik bis zu Überwachungssystemen wie „Ring“. Auf der anderen Seite sind die chinesischen Händler auf dem Amazon-Marketplace mittlerweile die größte Fraktion. Zölle sind hier wahres „Gift“ für das Geschäftsmodell.
90 Tage „Ruhe“
Die USA und China haben sich jüngst darauf geeinigt, die abstrus hohen gegenseitigen Zölle für drei Monate um jeweils 115 Prozentpunkte zu senken. Damit fallen nun auf chinesische Waren „nur noch“ 30% Zoll an. Das ist ein deutlich wahrnehmbarer Befreiungsschlag, aber man liegt damit immer noch bedeutend höher als noch vor dem 2. April. Die Frist von 90 Tagen kann also nur das Zeitfenster sein, um hier eine langfristige Lösung mit hoffentlich noch geringeren Zollsätzen zu finden.
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Charttechnik hat sich massiv verbessert
Im Zuge des deutlichen Kursanstiegs der Amazon-Aktie nach Bekanntgabe der neuen Vereinbarung hat sich das charttechnische Bild des Papiers deutlich verbessert. Endlich konnte die von Investoren viel beachtete 200-Tage-Linie wieder positiv von unten nach oben durchkreuzt werden. Damit sollte nach Meinung der meisten Charttechniker nun der Weg bis zu den bisherigen Jahreshochs bei rund 240 USD frei sein. Es könnte allerdings vorher noch einmal einen Test der 200-Tage-Linie bei rund 200 USD geben. Denn es hat sich eine Kurslücke im regulären Handel aufgetan. Diese reicht von rund 200 USD bis zum aktuellen Kurs von 211 USD. Solche Kurslücken werden sehr oft, aber nicht immer, geschlossen.
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