AMD hat die Erwartungen deutlich übertroffen. Im dritten Quartal 2025 erzielte der Chiphersteller einen Rekordumsatz von 9,2 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn je Aktie von 1,20 US-Dollar – beides über den Prognosen der Wall Street. Trotzdem reagierte die Aktie mit Kursverlusten im nachbörslichen Handel. Paradox? Nicht unbedingt.
Das Problem liegt im Detail: Die AI-Umsätze erreichten im dritten Quartal 1,7 Milliarden US-Dollar. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet AMD mit etwa 6 Milliarden US-Dollar aus dem KI-Geschäft. Das klingt solide, doch die großen Deals mit Kunden wie OpenAI und Oracle wirken sich kurzfristig noch kaum aus. Die Börse zeigt sich damit offenbar weniger beeindruckt als erhofft.
Was treibt die Aktie wirklich?
Analysten bleiben optimistisch. Jefferies bestätigte das Kursziel von 300 US-Dollar bei einem aktuellen Kurs von 250,05 US-Dollar. Baird hob das Ziel sogar von 240 auf 300 US-Dollar an. Beide Institute sehen vor allem den Server-CPU-Bereich als Wachstumstreiber. Große Kunden planen deutlich umfangreichere CPU-Bestellungen für die kommenden Quartale – getrieben durch den AI-Boom.
Die Bruttomarge entwickelte sich besser als erwartet, obwohl der Anteil des AI-Geschäfts stieg. AMD sieht Spielraum für weitere Verbesserungen im Client-Segment durch Premium-Angebote und stärkere Präsenz im Enterprise-Bereich. Die Betriebskosten lagen leicht über den Erwartungen, flossen aber hauptsächlich in Forschung und Entwicklung.
Der Blick nach vorn – MI450x als Gamechanger?
Das eigentliche Highlight liegt noch vor uns: die Markteinführung des MI450x in der zweiten Hälfte 2026. Jefferies bezeichnet dies als wichtiger als die aktuellen Quartalszahlen. Kunden wie OpenAI und Oracle Cloud Infrastructure haben bereits ihre Bestellungen angekündigt. Baird prognostiziert einen Gewinn je Aktie von 12 US-Dollar bis 2028 – und das ohne vollständige Berücksichtigung des OpenAI-Ramp.
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Stifel erhöhte das Kursziel ebenfalls auf 280 US-Dollar. Der Analyst Ruben Roy sieht die kurzfristige Stärke vor allem in der wachsenden Nachfrage nach Server-CPUs und Marktanteilsgewinnen bei Client-CPUs. Neun Analysten haben kürzlich ihre Gewinnprognosen nach oben korrigiert.
Risiko oder Chance?
Mit einer Marktkapitalisierung von 405,79 Milliarden US-Dollar und einem KGV von 151,2 ist die Aktie ambitioniert bewertet. Der Kurs notiert nahe dem 52-Wochen-Hoch von 267,08 US-Dollar. Einige Indikatoren deuten auf eine Überhitzung hin. Sollte AMD die Lieferungen des MI308 wieder aufnehmen, würde das laut Baird „erhebliches Aufwärtspotenzial“ bedeuten – aktuell fehlt dazu aber die Sichtbarkeit.
Die Aktie lieferte im vergangenen Jahr eine Rendite von 76,51 Prozent. Kurzfristige Rücksetzer könnten für langfristig orientierte Anleger Einstiegschancen bieten. Die Frage bleibt: Rechtfertigen die Zukunftsaussichten die aktuelle Bewertung? Die Antwort dürfte beim Financial Analyst Day des Unternehmens klarer werden, wenn AMD möglicherweise sein AI-Marktpotenzial nach oben korrigiert.
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