AMS Osram Aktie: Cashflow-Offensive und Wachstumskurs

Der Technologiekonzern AMS Osram präsentiert robuste Quartalszahlen mit deutlichem Cashflow-Plus und zweistelligem Wachstum im Kerngeschäft trotz schwierigem Marktumfeld.

Ams Osram Aktie
Kurz & knapp:
  • 43 Millionen Euro freier Cashflow im Quartal
  • Zweistelliges Wachstum im Halbleiter-Kerngeschäft
  • Jahresprognose von über 100 Millionen Euro Cashflow
  • Strategische Partnerschaft mit Nichia unterzeichnet

Der österreichisch-deutsche Technologiekonzern AMS Osram hat am 18. November 2025 seine Quartalszahlen vorgelegt – und liefert dabei eine Überraschung nach der anderen. Während viele Marktteilnehmer bei einem Halbleiterunternehmen in schwierigem Umfeld mit durchwachsenen Ergebnissen gerechnet hätten, präsentiert sich AMS Osram robuster als erwartet.

Im dritten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 853 Millionen Euro. Zwar bedeutet dies ein Minus von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, doch die Gründe dafür sind hausgemacht: Der schwächere US-Dollar und der bewusste Ausstieg aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Halbleiterbereichen belasten die Zahlen. Bereinigt um diese Effekte zeigt sich ein völlig anderes Bild.

Kerngeschäft wächst zweistellig

Betrachtet man ausschließlich das fortgeführte Halbleiter-Kerngeschäft und rechnet den Währungseffekt heraus, ergibt sich ein vergleichbares Wachstum von 9 Prozent. Dieser Wert liegt exakt im anvisierten mittelfristigen Wachstumskorridor des Unternehmens – ein starkes Signal, dass die strategische Neuausrichtung greift.

Die bereinigte EBITDA-Marge landete bei 19,5 Prozent und damit über der Mitte der prognostizierten Spanne. Ein positiver Einmaleffekt aus dem Verkauf von Produktionsanlagen am Standort Singapur half dabei. Das bereinigte Nettoergebnis verbesserte sich auf 27 Millionen Euro.

43 Millionen Euro freier Cashflow

Das eigentliche Highlight der Zahlen ist jedoch der freie Cashflow: 43 Millionen Euro generierte AMS Osram im dritten Quartal – ein massiver Sprung gegenüber den minus 14 Millionen Euro aus dem Vorquartal. Verglichen mit dem Vorjahresquartal, in dem allerdings eine Sondervorauszahlung von 225 Millionen Euro enthalten war, verbesserte sich der operative Cashflow deutlich.

Das Unternehmen bestätigt seine Jahresprognose von über 100 Millionen Euro freiem Cashflow für 2025 – vorausgesetzt, die erwarteten Zuflüsse aus dem European Chips Act erfolgen zeitgerecht. Im Rahmen des Effizienzprogramms „Re-establish the Base“ realisierte AMS Osram bereits laufende Einsparungen von rund 185 Millionen Euro.

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Entschuldung nimmt Fahrt auf

Die Nettoverschuldung erhöhte sich nur marginal auf 1.581 Millionen Euro, hauptsächlich durch aufgelaufene Zinsen der Wandelanleihe. Der Plan zur Bilanzverbesserung läuft nach Plan: Der Verkaufsprozess für Geschäftsteile soll 2026 Erlöse von deutlich über 500 Millionen Euro einbringen. Nach vollständiger Umsetzung – inklusive einer Lösung für die Kulim-2 Sale-and-Lease-Back-Verbindlichkeit – soll der Verschuldungsgrad unter 2 sinken und der jährliche Zinsaufwand auf unter 100 Millionen Euro fallen.

Technologie-Offensive mit Nichia-Deal

Parallel zum Umbau investiert AMS Osram weiter in zukunftsträchtige Technologien. Am 16. Oktober 2025 unterzeichnete das Unternehmen eine umfassende Patentkreuzlizenzvereinbarung mit dem japanischen LED-Spezialisten Nichia. Die Vereinbarung umfasst tausende patentgeschützte Innovationen in LED- und Lasertechnologien und bietet Kunden beider Unternehmen erweiterte Rechtssicherheit.

Fortschritte gab es auch bei der AlGaAs-Emitter-Technologie für Nahinfrarot-Anwendungen – AMS Osram beansprucht hier industrieführende Effizienz und Leistung. Zudem brachte das Unternehmen eine wegweisende 2D-direct-Time-of-Flight-Sensorplattform auf den Markt, die Edge-KI-Anwendungen etwa in Smartphones oder Logistikrobotern ermöglicht.

Ausblick: Viertes Quartal schwächer

Für das vierte Quartal 2025 erwartet AMS Osram einen Umsatz zwischen 790 und 890 Millionen Euro bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 17,5 Prozent (plus/minus 1,5 Prozentpunkte). Die Prognose basiert auf einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,16. Der schwächere Dollar belastet die Umsätze um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Die Geschäftsentwicklung folgt dem typischen saisonalen Muster: Nach dem Höhepunkt im dritten Quartal dürfte das vierte Quartal schwächer ausfallen. Im Automobilbereich erwartet das Management eine mehr oder weniger flache Nachfrage angesichts der Marktunsicherheit bei OEMs und Zulieferern. Das kurzfristige Bestellverhalten der Kunden bleibt bestehen.

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