Dass Apple sich in der EU häufig mit dem Vorwurf konfrontiert wird, seine Monopolstellung auszunutzen, ist sicherlich keine neue Nachricht. Aber dass es auch in den USA in dieser Hinsicht massive Probleme und damit verbundene Kosten für das Unternehmen gibt, wird seltener erwähnt. Und hier hat sich erst gestern wieder eine extrem belastende Situation für Apple ergeben.
In den USA: Klares Statement gegen Apple
Die bedeutendste und aktuellste Niederlage in den USA ereignete sich am 1. Juli 2025. Ein Bundesrichter in New Jersey wies den Antrag von Apple ab, eine umfassende Kartellklage des US-Justizministeriums (Department of Justice, DOJ) abzuweisen. Diese Klage, die im März 2024 eingereicht wurde, wirft Apple vor, ein illegales Monopol auf dem Smartphone-Markt zu haben und den Wettbewerb durch verschiedene Praktiken zu unterdrücken. Dazu gehören:
Einschränkungen für Drittanbieter-Apps: Apple soll die Entwicklung innovativer „Super-Apps“ und Cloud-Streaming-Dienste behindern.
Beschränkungen für Smartwatches von Drittanbietern: Die Funktionalität von Nicht-Apple-Smartwatches auf iPhones soll eingeschränkt werden.
Blockierung von Drittanbieter-Wallets: Apple soll verhindern, dass Apps von Drittanbietern die „Tap-to-Pay“-Funktion nutzen können.
Erschwerung des Nachrichtenaustauschs: Die Qualität des Nachrichtenaustauschs zwischen iPhones und anderen Plattformen soll verschlechtert werden.
Die Entscheidung des Richters bedeutet, dass der Fall weiterverhandelt wird und es zu einem langwierigen Prozess kommen könnte, der Apples profitables mobiles Hardwaregeschäft grundlegend verändern könnte.
Die möglichen Folgen für Apple
Auf jeden Fall ist zu erwarten, dass auf Apple Kosten und eine Schwächung der Marktposition zukommen. In der EU ist es bereits zu massiven Strafzahlungen gekommen. Hier ist die Rechtsgrundlage der Digital Markets Act (DMA).
Die EU hat bereits erste Bußgelder unter dem DMA verhängt, die sich auf mehrere hundert Millionen Euro belaufen (z.B. 500 Millionen Euro im April 2025). Der DMA erlaubt Strafen von bis zu 10% des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens, bei wiederholten Verstößen sogar bis zu 20%. Apples Jahresumsatz liegt bei über 380 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet, dass theoretisch Strafen von über 38 Milliarden US-Dollar möglich wären.
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