Die Aktie von Archer-Daniels-Midland steht unter Druck. Morgan Stanley stufte das Papier am Dienstag von „Equalweight“ auf „Underweight“ herab und senkte das Kursziel von 57 auf 50 US-Dollar. Der aktuelle Kurs liegt bei 60,20 Dollar – die Analysten sehen also noch deutliches Abwärtspotenzial.
Crushing-Geschäft enttäuscht massiv
Das Kernproblem liegt in der schwächelnden Crushing-Sparte. Die Einheit, die Ölsaaten zu Pflanzenölen und Futtermitteln verarbeitet, performte 2025 deutlich unter den Erwartungen. Die Erträge dümpeln bei mageren 100 bis 150 Millionen Dollar herum – weit entfernt von dem, was die Analysten für möglich halten.
Morgan Stanley zeigt sich skeptisch, was eine schnelle Erholung 2026 angeht. Ohne klare Sichtbarkeit einer Verbesserung will man nicht auf eine vollständige Normalisierung des Geschäfts wetten. Das Unternehmen selbst schiebt die Probleme auf herausfordernde Marktbedingungen: Überangebot bei Agrarrohstoffen, Verzögerungen bei der Renewable Volume Obligation und Handelsunsicherheiten.
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Timing könnte kaum schlechter sein
Besonders bitter für ADM: Als die Margen kurzzeitig anzogen, waren die meisten Positionen bereits gebucht. Das Unternehmen konnte die günstigen Phasen nicht nutzen – Pech im Timing, könnte man sagen.
Die schwache Performance 2025 hat die Bandbreite möglicher Szenarien für die Segmenterträge erheblich vergrößert. Morgan Stanley fordert nun klare Ansagen vom Management: Entweder ADM liefert gegen die ursprünglichen 2026-Erwartungen – oder das Unternehmen muss detailliert erklären, wie genau die angekündigte Verbesserung zwischen 2024 und 2026 aussehen soll.
Zahlen enttäuschen trotz EPS-Beat
Im dritten Quartal 2025 übertraf ADM zwar die Gewinnerwartungen mit einem bereinigten EPS von 0,92 Dollar (erwartet: 0,85 Dollar). Die Umsätze verfehlten mit 20,37 Milliarden Dollar jedoch die Analystenschätzung von 20,96 Milliarden Dollar.
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Noch brisanter: ADM kappte die Jahresprognose für das bereinigte EPS auf eine Spanne von 3,25 bis 3,50 Dollar – zuvor lag die Erwartung bei rund 4,00 Dollar. UBS reduzierte daraufhin die 2025-Schätzung von 3,93 auf 3,33 Dollar je Aktie und verwies auf die aktuell schwachen Crush-Spread-Margen.
Biokraftstoff-Politik als Unsicherheitsfaktor
Zusätzlichen Druck brachte ein Reuters-Bericht, wonach die Trump-Regierung erwägt, geplante Kürzungen bei Biokraftstoff-Importanreizen zu verschieben. Die Environmental Protection Agency könnte die Reduzierungen bis 2027 oder 2028 aufschieben – das würde den Wert von Renewable Fuel Credits für importierte Biokraftstoffe beeinflussen und ADMs Geschäft weiter belasten.
Immerhin: ADM hält an seiner Dividendenpolitik fest und kündigte eine vierteljährliche Ausschüttung von 51 Cent je Aktie an. Die beeindruckende Serie von 94 Jahren ununterbrochener Dividendenzahlungen bleibt also intakt.
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