Die Führungsspitze von Atlassian hat am 26. November 2025 umfangreiche Aktienpakete veräußert – zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. CEO Michael Cannon-Brookes und Director Scott Farquhar trennten sich jeweils von Anteilen im Wert von 1,13 Millionen Dollar, während die Aktie nahe ihrem 52-Wochen-Tief von 139,70 Dollar notiert.
Die Verkäufe erfolgten in mehreren Tranchen zu Preisen zwischen 147,60 und 149,00 Dollar. Cannon-Brookes veräußerte 1.650 Aktien zu 148,76 Dollar sowie 6.015 Aktien zu 148,16 Dollar. Farquhar führte identische Transaktionen durch, wobei seine Anteile indirekt über die Farquhar Investment Partnership No. 2 gehalten werden. Nach den Verkäufen halten beide Insider jeweils noch 176.295 Aktien.
Beide Manager handelten im Rahmen vorher festgelegter Rule 10b5-1 Trading Plans – Cannon-Brookes hatte seinen Plan am 20. Februar 2025 aufgesetzt, Farquhar am 12. Februar 2025. Diese automatisierten Verkaufsprogramme sollen Insiderhandel-Vorwürfe vermeiden, können aber dennoch am Markt für Irritationen sorgen.
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Kurseinbruch von 30 Prozent
Die Aktie hat in den vergangenen sechs Monaten fast 30 Prozent an Wert verloren. Analysten von InvestingPro bewerten den Titel dennoch als unterbewertet – basierend auf ihrem Fair-Value-Assessment. Die Diskrepanz zwischen Kursverlauf und fundamentaler Einschätzung wirft Fragen auf.
Bernstein zeigt sich optimistisch und hat das Kursziel auf 304 Dollar angehoben. Die Investmentbank begründet dies mit der positiven Entwicklung der Data-Center-End-of-Life-Strategie und vergibt ein Outperform-Rating. Cantor Fitzgerald setzt ein Kursziel von 240 Dollar und hebt das Wachstum im KI-Bereich hervor.
Quartalszahlen überzeugen – Markt nicht
Atlassian meldete für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 Ergebnisse, die die Erwartungen übertrafen. Sowohl Cloud-Umsätze als auch Gesamterlöse wuchsen stärker als prognostiziert. Die Produkte Jira und Confluence verzeichneten deutliche Zuwächse bei den Nutzerzahlen.
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Truist Securities senkte trotz der starken Zahlen das Kursziel von zuvor höheren Niveaus auf 210 Dollar, behielt aber das Buy-Rating bei. Die Analysten lobten zwar die Top- und Bottom-Line-Performance sowie erfolgreiche Cloud-Migrationen, scheinen aber beim Bewertungsniveau vorsichtiger geworden zu sein.
DX-Übernahme abgeschlossen
Ende November 2025 finalisierte Atlassian die Akquisition von DX, einem Spezialisten für Engineering-Intelligence. Die Übernahme soll die Produktivitätsmessung für Entwickler verbessern und Einblicke in KI-Investitionen liefern. Konkrete finanzielle Details zur Transaktion wurden nicht kommuniziert.
Parallel erweitert Deiser, ein Atlassian-Marketplace-Partner, das Jira-Ökosystem. Die neue PMO Collection für Jira bündelt Projektportfolios, Budget-Tracking und Kapazitätsplanung in einem Tool. Mit über 4.000 Kunden weltweit soll die Lösung PMO-Teams bis zu 35 Stunden monatlich einsparen – was rund 18.000 Euro entspricht.
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