Mit 12.894 Punkten hat der XETRA-DAX auf einem Jahreshoch geschlossen und ist damit nur knapp 100 Punkte von der runden 13.000er-Marke entfernt. Seinen Aufwärtstrend konnte er damit eindrucksvoll fortsetzen. Welche Ereignisse und Signale führten dazu und kann man auf dieser Basis bullish bleiben?
Wochenverlauf weiterhin stabil
Rund zwei Prozent konnte an Performance in dieser für die Bullen perfekten Woche erzielt werden. Denn jeder Handelstag schloss im Gewinn ab, wie die Einzelaufstellung von wallstreet-online zeigt:
Hilfreich waren dabei besonders die Quartalszahlen, welche beispielsweise von Daimler aus Deutschland oder Microsoft, Tesla und Intel aus den USA die Anleger begeisterten. Auch gab es von der EZB keine wirklichen Überraschungen oder Stolpersteine in ihrer Politik. Apropos Politik: Wenig News und Tweets von US-Präsident Donald Trump und nur ein kurzes Störfeuer zum Thema Brexit hatten den Bären wenig Grund zum Angriff gegeben.
Vom Tief- zum Hochpunkt wurden im DAX rund 260 Punkte zurückgelegt. Die Performance des Oktobers, der statistisch eher als unsicherer Monat gilt, konnte damit auf einen Gewinn von 3,75 Prozent ausgebaut werden. Im laufenden Kalenderjahr ist sogar die Schwelle von 21 Prozent Gewinn überschritten worden.
Im Chartbild dieser Handelswoche sieht man die jüngste Bewegung und den damit verbundenen Aufwärtstrend deutlich:
Schauen wir uns dieses Jahreshoch im ganz großen Chartbild, dem Wochenchart, einmal genauer an, dann wird die Nähe zum Allzeithoch immer deutlicher. Dabei spielt auf dem Weg die 13.000er-Marke nur eine psychologische Rolle, da vielmehr die 13.200 hier eine charttechnische Relevanz besitzt. Neben diesem Punkt ist im Wochenchart für den großen Überblick noch das Allzeithoch markiert:
Ob sich daran die Marktteilnehmer erinnern? Immerhin liegend diese Marken etwa zwei Jahre zurück.
Im Handels-Chart für kurzfristige Trader suchen wir erst einmal die aktuelle Unterstützung. Sie liegt nun bei rund 12.800 Punkten. Hier konnten wir am Donnerstag mit einem GAP darüber starten und diesen Bereich, in dem auch die alten Jahreshochs lagen, nur einmal kurz testen.
Trading-Umsetzung im Chart
Wie man solche Situationen handeln kann, zeigte ich im Livetrading bei JFD* entsprechend auf:
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Mehr InformationenEin weiterer Test ist daher nicht ausgeschlossen und aus Sicht der Markttechnik durchaus gesund:
Hinzu kommt an dieser Stelle ein Aufwärtstrend zum Tragen, der sich seit Ende der Vor-Vorwoche herausgebildet hat und in dieser Woche noch einmal enger angelegt werden kann. Beides kombiniere ich hier im 30-Minuten-Chart:
Trotz aller Euphorie muss man dem Markt eine gewisse Müdigkeit zusprechen. Zudem besteht Hochspannung vor der Zinssitzung der Amerikanischen Notenbank FED in der kommenden Woche und weiteren Terminen.
Chartausblick für die neue Handelswoche
Für eine Fortsetzung des gezeigten Trends muss erneut das Jahreshoch getoppt werden. Oder fungiert das aktuelle Jahreshoch von 12.914 Punkten hier bereits als Widerstand?
Wahrscheinlicher wird eine Korrektur, die mehr als eine Tages-Handelsspanne umfassen sollte, erst beim Unterschreiten der Tiefs vom Donnerstag. Dies würde im Chartbild als Trading-Signal wie folgt aussehen:
Kurse von 12.740 Punkten sind dann im ersten Anlauf mein Zielbereich. Maßgeblich für eine solche Bewegung könnten negative Quartalszahlen sein oder eine enttäuschende Artikulation der US-Notenbank FED.
Aus dem Terminkalender sind für die KW 44 zudem folgende Daten zu entnehmen. Achten Sie hierbei auf die genauen Uhrzeiten, da in den USA noch keine Winterzeit umgestellt wurde.
Blick auf alle Termine der KW44
Direkt am Montag wird um 13.30 Uhr der monatliche Chicago Fed Aktivitätsindex veröffentlicht. Um 16 Uhr wird Mario Draghi als scheidender EZB-Präsident noch eine seiner letzten Reden im Amt halten.
Dienstag um 14.00 Uhr stehen der S&P/Case-Shiller Hauspreisindex und um 15.00 Uhr das Verbrauchervertrauen Conference Board sowie die schwebenden Hausverkäufe an.
Mittwoch können wir in Europa selbst mit spannenden Daten aufwarten und 9.55 Uhr auf die Deutsche Arbeitsmarktstatistik und 11.00 Uhr auf den Geschäftsklimaindex in der EU blicken. 13.15 Uhr kommen weitere Daten zum US-Arbeitsmarkt mit der ADP Beschäftigungsänderung, dicht gefolgt vom Bruttoinlandsprodukt um 13.30 Uhr sowie den US-Konsumausgaben. Bereits um 19.00 Uhr ist dann der US-Zinssatzentscheid mit anschliessender Rede des US-Notenbankchefs Powell als wichtigstes Ereignis der Woche zu sichten. Neben dem Leitzins wird hier das weitere Vorgehen erörtert.
Dies begleite ich erneut in einem Webinar, fall Sie daran Interesse haben.*
Der Donnerstag steht 11.00 Uhr im Zeichen vieler EU-Daten. Mit dem Bruttoinlandsprodukt, der Arbeitslosenquote und dem Verbraucherpreisindex werden gleich drei wichtige Daten veröffentlicht. Um 13.30 Uhr geht der Blick zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben der Verbraucher in den USA. Ebenfalls stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung auf der Agenda, gefolgt vom Chicagoer Einkaufsmanagerindex um 14.45 Uhr.
Auf die Arbeitslosenquote der USA wird letztlich am Freitag um 13.30 Uhr geschaut. Mit dieser Statistik und den durchschnittlichen Stundenlöhnen läßt sich ein sehr guter Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung und Ergebnisse der Notenbankmaßnahmen werfen. Abgerundet wird der Zahlenreigen am Freitagnachmittag mit dem Verbrauchervertrauen um 15.00 Uhr.
Eine Menge ökonomischer Daten, welche von weiteren Quartalszahlen umrahmt werden. Bleiben Sie entsprechend aufmerksam und schauen Sie gerne in der täglichen Diskussion vorbei, zu der ich meinen Tagesausblick zugebe.
Ihr Andreas Mueller – Bernecker1977
*Platzierte Produkte/Tools sind entsprechend markiert und Werbung.
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich. Sie können Ihr eingesetztes Kapital verlieren. Diese Analyse ist keine Handelsempfehlung und enthält lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.