Der frisch von Continental abgespaltene Autozulieferer musste seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegen – und die fallen durchwachsen aus. Während die Aktie am Freitag im XETRA-Handel zeitweise um 6,47 Prozent auf 38,20 Euro zulegte, zeigen die Geschäftszahlen ein herausforderndes Bild. Der Umsatz brach im Jahresvergleich um 6,9 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro ein, obwohl die weltweite Automobilproduktion eigentlich anzog.
Die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern rutschte von 4,5 auf 3,3 Prozent ab. Absolut erwirtschaftete das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis von 150 Millionen Euro – rund 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Unter dem Strich steht sogar ein Verlust von 19 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 73 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Umsatzziel nach unten korrigiert
Das Management um Vorstandschef Philipp von Hirschheydt passte die Jahresprognose an die Realität an. Statt der ursprünglich anvisierten 18 bis 20 Milliarden Euro Umsatz rechnet Aumovio nun mit 18 bis 19 Milliarden Euro – also mit der unteren Hälfte der bisherigen Bandbreite. Als Grund nennt das Unternehmen eine schwächere Nachfrage in bestimmten Regionen und ein insgesamt herausforderndes Marktumfeld.
Bei der bereinigten Gewinnmarge hält der Konzern dagegen an seinen Plänen fest. Die anvisierte Spanne von 2,5 bis 4,0 Prozent bleibt bestehen, wobei das Ergebnis eher am oberen Ende landen soll. Immerhin: Die Forschungs- und Entwicklungskosten sanken, auch wenn das die Margenerosion nicht vollständig auffangen konnte.
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Auftragseingang bricht ein
Besonders auffällig: Der Auftragseingang im dritten Quartal sackte auf 3,2 Milliarden Euro ab – ein Rückgang von einem Prozent im Jahresvergleich. Verglichen mit den 5,8 Milliarden Euro im ersten und 5,7 Milliarden Euro im zweiten Quartal ist das ein dramatischer Einbruch. Mehrere wichtige Beschaffungsentscheidungen von Schlüsselkunden, die ursprünglich für 2025 erwartet wurden, haben sich auf 2026 verschoben.
Analysten von Jefferies sehen zusätzliche Risiken in der China-Aufstellung. Mit 60 Prozent Geschäftsanteil bei chinesischen Herstellern und nur 40 Prozent bei globalen Autokonzernen ist Aumovio stärker von lokalen Playern abhängig als europäische Wettbewerber, die typischerweise ein 70/30-Verhältnis aufweisen.
Die Netto-Cash-Position bleibt mit 1,1 Milliarden Euro solide. Die F&E-Ausgaben beliefen sich auf 11,9 Prozent vom Umsatz. Dass die Aktie dennoch zulegt, dürfte daran liegen, dass das bereinigte Quartalsergebnis mit 150 Millionen Euro immerhin sechs Prozent über den Analystenerwartungen von 142 Millionen Euro lag.
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