Die Märkte waren im Juni extrem stark. Der S&P500 konnte stolze 6.47% zulegen. Die Nasdaq100 ist ähnlich stark mit 6.49%. Meine Depots legen hingegen eine Pause ein und verlieren zusammen genommen -7.438,72 EUR. Das Gesamtportfolio sinkt damit auf568.745,03 EUR.
Depot 1 (Investmentdepot Buy & Hold)
Unverändert ist auch im Juni das Investmentdepot, bei dem es keine Ein-/Auszahlungen gab und nur der Restbetrag von 819,14 EUR als Cash schlummert. Wie in den letzten Monatsberichten beschrieben, wird es hier vorerst keine neuen Aktivitäten geben.
Im neuen ETF-Depot gab es keine Aktivitäten. Ich möchte zunächst wieder etwas Cash als Reserve aufbauen.
Tradingdepot1
22,53 EUR Gewinn, 0.52%. Der Depotstand Ende Juni beträgt 4.354,01 EUR.
Unterm Strich wenig Bewegung gab es im kleinen Depot im Juni. Während die Märkte haussierten, konnten daraus keine Profite geschlagen werden.
Noch immer ist der Blick auf die Jahresperformance (hier von Juli 2022 bis Juni 2023) ein Trauerspiel. Seit Monaten bin ich “gefangen” in alten Positionen. Natürlich könnte ich diese schliessen, den Verlust realisieren und neu starten. Das widerspricht aber den Ideen zu Beginn der jeweiligen Kampagnen. Also halte ich daran fest.
Tradingdepot2
-7.461,25 EUR Verlust, -1.31%. Das Depot fällt auf 563.571,88 EUR.
Ärgerlicher ist für mich die schwache Performance im grösseren Depot im Juni. Natürlich besonders unschön, weil zeitgleich die Börsen kräftig gestiegen sind. Einige der regelmässig gehandelten Strategien hatten eine Schwächephase. Schauen wir drauf.
SPX0DTE-Strategie1: Mit einem Gewinn von 6.726,56 USD lieferte diese Strategie gut ab. Von Januar bis Ende Juni konnten hiermit übrigens bereits knapp 59kUSD verdient werden. Sauber!
SPX0DTE-Strategie2: In der zweiten 0DTE-Strategie wurde hingegen im Juni ein Verlust realisiert von insgesamt -8.860,78 USD. Dies liegt an den zu schnell und zu stark gestiegenen Börsen, wodurch ein Call unter Druck geraten ist und seitdem repariert wird. Seit Jahresbeginn ist aber auch diese Strategie positiv mit einem Gewinn von knapp 8.6kUSD bis Ende Juni. Die offene Reparatur wird früher oder später zudem weitere schöne Gewinne einbringen.
SPX7DTE-Strategie: recht schwach war auch das Ergebnis im Juni für die SPX7-Strategie mit nur 127,13 USD Gewinn. Auch hier lag es an einem Call. Konsequent und regelmässig gehandelt habe ich diese Strategie erst seit Mitte Februar. Seitdem bis Ende Juni sind aber knapp 9.8kUSD Gewinn zusammen gekommen und somit auch eine sehr solide mittelfristige Strategie.
SPX45DTE-Strategie: mit -3.088,52 USD kann auch diese Strategie im Juni nicht positiv beitragen. Und auch hier lag es an einem überrannten Call. All die offenen Calls dienen übrigens als kleiner Hedge aktuell im Depot, weshalb ich der nächsten Marktkorrektur sehr gelassen entgegen blicke. Seit Jahresbeginn bis Ende Juni kam ein Gesamtgewinn von 5.015,23 USD zustande. Keine Monsterrendite, aber die Erträge aus den einzelnen Strategien kumulieren sich zu einem schönen Gesamtgewinn.
Earnings (selektiv): mit 863,26 USD ist immerhin noch die selektive Earningsstrategie leicht positiv im Juni. Und auch hier wurden von Februar (Start des Trackings) bis Ende Juni immerhin 5.065,20 USD eingestrichen werden.
Zusammen gerechnet ergibt das im Juni aus den regelmässig gehandelten Strategien eine realisierte Performance von -4.232,35 USD. Nicht schön. Aber ich fürchte, solche Monate gehören leider auch mit dazu. Andere Monate gleichen das mehr als aus.
Das zeigt auch das Ergebnis für das erste Halbjahr. Einerseits ist positiv festzuhalten, dass alle gehandelten Strategien auf Halbjahressicht deutlich positiv sind. Jede für sich. Aufsummiert ergibt es eine realisierte Prämie von ca. 87.4kUSD. Das kann sich sehen lassen.
Zugegeben… die letzten Monate liefen sehr gut für das grössere Depot. Auf 12-Monatssicht kommt eine Performance von über 37% zusammen. Das ist hervorragend für ein Optionsdepot und sollte nicht 1:1 in die Zukunft fortgeschrieben werden.
Fazit
Im Fazit zum Mai Ergebnis schrieb ich, dass die Rallye an den Märkten nicht ewig weiter gehen kann. An dem halte ich grundsätzlich fest. Für den Juni stellte sich meine Einschätzung allerdings eindeutig als falsch heraus. Umso besser, dass ich langfristig nicht auf die Richtigkeit meiner Markteinschätzung angewiesen bin.
Stattdessen handel ich mit den genannten Strategien marktunabhängig in beide Richtungen. Märkte schwanken und das mache ich mir zunutze. Auch wenn es langfristig an den Aktienbörsen einen eindeutigen Aufwärtsdrift gibt, so wirkt der Mean-Reversion-Effekt doch sehr stark. Das, gepaart mit Zeitwertverfall plus einem geeigneten Posisitions- und Risikomanagement, kann eine überaus lukrative Vorgehensweise sein.
Regel Nummer 1 ist dabei zu jeder Zeit sicher zu stellen, auch langfristig “im Spiel” zu bleiben. Das heisst, die Positionen müssen entsprechend klein gewählt werden. Ein ewiges Dilemma eines Händlers, ist, dass man (bei Erfolg) immer zu kleine Positionen gewählt hat. Aber nur so bleibt man liquide.
Damit wünsche ich Dir viel Erfolg beim eigenen Trading,
Dein 4quadrat-Trader
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