Bei Avadel Pharmaceuticals tut sich etwas hinter den Kulissen. Gleich mehrere Schwergewichte der Finanzwelt haben diese Woche ihre Karten auf den Tisch gelegt – und das lässt aufhorchen.
Am 15. Dezember meldete die Citadel Group eine Position von 1,21 Prozent an dem Biotech-Unternehmen. Klingt erst mal unspektakulär, doch die Details haben es in sich: Citadel hält insgesamt 1.196.824 Aktien, davon 936.924 direkt und weitere 259.900 über Derivate. Spannender noch: Parallel dazu baute die Investmentfirma eine Short-Position von 1,03 Prozent auf – das entspricht 1.011.202 Aktien.
Was bedeutet das konkret? Citadel wettet gleichzeitig auf steigende und fallende Kurse. Die Transaktionen vom 15. Dezember zeigen Kaufpreise zwischen 21,38 und 21,45 Dollar pro Aktie. Besonders auffällig: Die umfangreichen Derivate-Positionen reichen bis Januar 2027 und decken Ausübungspreise von 5,00 bis 35,00 Dollar ab.
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Die Morgan-Stanley-Aktivitäten
Nur einen Tag später, am 16. Dezember, mischte Morgan Stanley mit. Gleich zwei Einheiten der Investmentbank waren aktiv: Morgan Stanley & Co. International kaufte und verkaufte 435 Aktien zu Preisen zwischen 21,38 und 21,39 Dollar. Morgan Stanley & Co. LLC handelte deutlich größere Mengen – insgesamt 199.927 Aktien im Preisband von 21,36 bis 21,42 Dollar.
Warum diese Aktivitäten? Beide Morgan-Stanley-Einheiten agieren als verbundene Händler mit dem Status eines anerkannten Intermediärs. Das bedeutet: Sie handeln im Auftrag von Kunden, nicht auf eigene Rechnung. Die Transaktionen erfolgten streng reguliert nach den irischen Übernahmeregeln.
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Was steckt dahinter?
Die Meldungen kommen nicht von ungefähr. Nach irischem Recht müssen solche Positionen offengelegt werden, wenn ein Unternehmen möglicherweise in eine Übernahmesituation geraten könnte. Dass nun innerhalb von zwei Tagen gleich mehrere Marktteilnehmer ihre Positionen melden, ist bemerkenswert.
Der Kurs bewegte sich in dieser Zeit in einem engen Band um die 21,40-Dollar-Marke. Für Anleger stellt sich die Frage: Sind dies nur routinemäßige Portfolioanpassungen oder positionieren sich hier kluge Köpfe für größere Bewegungen? Die Kombination aus Long- und Short-Positionen bei Citadel deutet jedenfalls auf Vorsicht hin – man will bei jeder Kursrichtung dabei sein.
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