Ein erneuter Abprall am 12.950er-Bereich zeigte unser DAX am Donnerstag. Damit begann derTag nach der FED-Sitzung in den USA zwar solide, doch schloss schnell sein GAP auf der Unterseite und kam dabei wieder mit der 12.900 in Berührung. Was sich dort genau ereignete und wie man das werten kann, zeigt diese Chartanalyse zum letzten Handelstag der Börsenwoche auf.
12.900 erneut im Fokus
Die Kraft reichte im DAX nicht aus, um über die Hochs der vergangenen Tage zu springen. Erneut verliefen sich die Kaufaktivitäten um 12.950 Punkte und damit recht genau an den höchsten Notierungen der Vortage. Bereits am Mittwoch lag das Tageshoch bei 12.951,88 und am Donnerstag bei 12.944,26 Punkten – somit passt das Level erneut mit folgenden Rahmendaten:
Eröffnung | 12.937,59PKT |
Tageshoch | 12.953,34PKT |
Tagestief | 12.795,09PKT |
Vortageskurs | 12.910,23PKT |
Eine Berührung der 12.900 und damit auch das GAP-close schlossen sich an und verstärkten dort den Abwärtsdruck zum späten Vormittag noch einmal. Als Impuls sollte die Meldung herhalten, dass sich China trotz kurzfristigem Handelsdeal mit den USA keine langfristige Einigung mit Donald Trump vorstellen kann. In Folge dessen kam es erneut zu einer Stopp-Welle unter 12.880 Punkten, wie bereits am Dienstag gesehen.
Doch mit dem Rücklauf an die 12.900 im späteren Handel haben sich die Wogen zumindest geglättet:
Der Ausbruch auf der Unterseite muss erneut im Chartbild als Bärenfalle angesehen werden, denn trotz der zwischenzeitlichen Dynamik entfernen sich die Markteilnehmer nicht merklich von der 12.900er-Marke:
Im großen Chartbild hatten wir zwar auf die Verlangsamung des Trends hingewiesen, ein entsprechendes größeres Shortsignal auf Tagesbasis bleibt jedoch durch dieses Reversals aus.
Somit passen wir im größeren Chartbild die Trendlinie entsprechend dem neuen Verlaufstief an und sehen dabei weiterhin einen Aufwärtstrend, der sich jedoch merklich verlangsamt hat:
Weiterhin aktiv ist auf der Oberseite der Abwärtstrend, welcher ab dem Jahreshoch eingezogen werden kann und den XETRA-Kurs derzeit bei 12.94x deckelt:
Ein Ausbruch über diese Linie und damit respektive über 12.950 würde hier das Kaufsignal am Freitag darstellen und die Bärenfalle komplettieren:
Ist davon in der Vorbörse bereits etwas zu sehen?
Erste Kurse am letzten Handelstag der Woche
Die erste Reaktion an der Wall Street erwies sich später ebenfalls als Bärenfalle, da die runde Marke von 27.000 Punkten zurückerobert werden konnte. Man kann hierbei von der Magie der runden Marken – wie in diesem Artikel dargestellt – ausgehen.
Für den DAX bedeutet dies erneut eine festere Eröffnung über 12.900 Punkten. In der Vorbörse stehen wir bereits bei 12.935 Punkten und damit nahe an den Hochs der Vortage:
Sollte dieser Bereich überschritten werden, stehen die Chancen auf ein neues Jahreshoch und damit auf die 13.000 zum Wochenausklang sehr gut:
Somit kann auch hier die Anziehungskraft der runden Marke von 13.000 greifen. Behalten Sie daher die 12.950/60 genau im Blickfeld.
Da mit den Notierungen ein GAP vorhanden ist, wäre die Unterstützung auf der Unterseite erneut bei 12.888 Punkten zu suchen und zu testen. Eine Bandbreite von 50 Punkten somit, die man als GAP-Trader bei Schwäche entsprechend nutzen kann.
Welche Termine geben dazu womöglich den nötigen Impuls?
Termine am Freitag 01.11.2019
Auf der Terminagenda stehen vorrangig Daten aus den USA, welche somit am Nachmittag veröffentlicht werden. Um 13.30 Uhr lauten diese:
- Arbeitslosenquote
- Durchschnittliche Stundenlöhne
- Erwerbsbeteiligungsquote
- Beschäftigte außerhalb der Landwirtschaft
Eine Stunde später nach Eröffnung der Wall Street sind dann noch der Market PMI um 14.45 Uhr und um 15.00 Uhr der ISM Index des verarbeitenden Gewerbes relevant.
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Mit News zum Handelsstreit muss hier ständig gerechnet werden, dennoch dürfte zum letzten Handelstag der Woche die Charttechnik im Vordergrund stehen.
Viel Erfolg wünscht Ihr Christian Schürholz von Daytrading-Live.de
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