Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) zieht am 11. November 2025 die Reißleine bei ihrer digitalen Tochter Radicant. Nach nicht einmal zwei Jahren gibt die Online-Bank ihre Lizenz zurück – eine kostspielige Bruchlandung für die Kantonalbank.
Der Bankrat hatte bereits am 23. September 2025 beschlossen, das Engagement bei Radicant zu beenden. Doch trotz intensiver Verkaufsgespräche fand sich kein Käufer für die verlustbringende Tochter. Die BLKB leitet nun die geordnete Liquidation der Radicant Bank AG und der Radicant Business Services AG ein.
60 Millionen Franken Belastung
Die Zahlen sind eindeutig: Das Jahresergebnis 2025 der BLKB wird um bis zu 60 Millionen Schweizer Franken unter dem Vorjahr liegen. Eine saftige Rechnung für den gescheiterten Ausflug ins digitale Banking.
Bankratspräsident Thomas Bauer räumt ein: „Da trotz intensiver Gespräche mit Kaufinteressenten keine tragfähige Lösung erzielt werden konnte, werden nun die Rückgabe der Banklizenz und die geordnete Abwicklung notwendig.“ Die BLKB konzentriert sich künftig wieder auf ihr angestammtes Geschäft in der Region Basel-Landschaft.
Kunden im Regen stehen gelassen?
Die Kundeneinlagen bleiben zwar geschützt, doch für die Nutzer der Radicant Bank bedeutet das Aus einen erzwungenen Wechsel. Die BLKB prüft derzeit Anschlusslösungen und informiert die betroffenen Kunden über das weitere Vorgehen.
Marco Primavesi, Verwaltungsratspräsident von Radicant, formuliert es diplomatisch: „Trotz umfassender Massnahmen und grosser Anstrengungen konnte der Fortbestand nicht gewährleistet werden.“
Dividende bleibt stabil
Trotz der Millionenbelastung hält die BLKB an ihren Ausschüttungen fest. Die Bank rechnet für 2025 mit gleichbleibend hohen Dividenden an die Zertifikatsinhaber und den Kanton Basel-Landschaft. Das operative Stammhausgeschäft soll auf Vorjahresniveau liegen – als ob das Radicant-Abenteuer nie stattgefunden hätte.
Die 1864 gegründete Kantonalbank mit über 36 Milliarden Franken Bilanzsumme ist zu 74 Prozent im Besitz des Kantons Basel-Landschaft. Mit dem Rating AA+ von Standard & Poor’s zählt sie zu den sichersten Regionalbanken der Schweiz. Doch der Ausflug in die digitale Welt hinterlässt nun eine 60-Millionen-Delle in der Bilanz.
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