Der Chemie-Gigant BASF macht ernst mit seinem Sparkurs: Die komplette Einstellung der Hydrosulfit-Produktion am Stammwerk Ludwigshafen zeigt, dass auch traditionelle Geschäftsbereiche vor dem Rotstift nicht sicher sind. 65 Mitarbeiter sind betroffen, die Börse reagierte nervös. Doch was steckt wirklich hinter diesem radikalen Schritt – und ist das erst der Anfang einer großen Bereinigung?
Traditionsprodukte fallen dem Sparkurs zum Opfer
Die Nachricht kam ohne Vorwarnung: BASF stellt die gesamte Produktion von Hydrosulfiten wie HydroBlue®, Adlite® und Blankit ein. Diese Bleichmittel für Textil- und Papierindustrie gehörten jahrzehntelang zum Portfolio des Konzerns. Doch die strategische Überprüfung war gnadenlos – die Produkte haben offenbar kein „langfristiges Wertschöpfungspotenzial“ mehr.
Die betroffenen 65 Mitarbeiter sollen innerhalb der BASF-Gruppe neue Positionen finden. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Klar ist: Der Konzern trennt sich von allem, was nicht mehr rentabel genug ist.
Analysten völlig zerstritten
Während die Deutsche Bank bei ihrer „Buy“-Empfehlung bleibt, warnt Jefferies vor den anhaltenden Problemen:
- Schwache Nachfrage belastet weiterhin
- Margen stehen unter Druck
- China-Geschäft bringt keine Wachstumsimpulse
- Hohe Energiekosten in Europa verschärfen die Lage
Der Kursrutsch auf 42,37 Euro zeigt: Die Anleger folgen eher den Pessimisten. Der Abstand zum Jahreshoch von fast 54 Euro beträgt mittlerweile über 21 Prozent.
Ist das erst der Anfang?
Die Hydrosulfit-Einstellung ist nur ein Baustein im großen Umbauprogramm. BASF kämpft an allen Fronts: Hohe Energiekosten, schwache Konjunktur, gedämpfte Nachfrage. Besonders der Heimatstandort Ludwigshafen steht im Fokus der Sparmaßnahmen.
Doch reichen diese Schritte aus? Die gesamte Chemiebranche steckt in der Krise, und BASF ist besonders exponiert gegenüber den europäischen Standortnachteilen.
Entscheidende Wochen stehen bevor
Am 1. Oktober folgt der Kapitalmarkttag – hier wird BASF Farbe bekennen müssen, wie radikal der Umbau wirklich wird. Die Q3-Zahlen Ende Oktober werden dann zeigen, ob die Sparmaßnahmen bereits wirken.
Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball der Marktstimmung. Bei einem RSI von nur 36 ist sie zwar überverkauft, doch ohne positive Impulse dürfte der Druck anhalten. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie weit BASF den Rotstift noch ansetzt.
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