Der Chemie-Gigant aus Ludwigshafen schockte Anleger mit einem dramatischen Gewinneinbruch. Milliardenschwere Abschreibungen im Batteriegeschäft und die schwächelnde deutsche Industrie treiben BASF in die Bredouille. Während CEO Markus Kamieth mit einer radikalen Neuausrichtung gegensteuert, stellt sich die entscheidende Frage: Kann der Konzern die Wende noch schaffen?
Batterie-Träume platzen wie Seifenblasen
Was als Zukunftshoffnung begann, entwickelt sich zum Albtraum. BASFs Batteriematerialien-Sparte, einst als Wachstumsmotor gepriesen, sorgte für massive Wertberichtigungen in der Surface Technologies-Division. Der Grund? Die Elektroauto-Euphorie ist verflogen, chinesische Konkurrenten drängen aggressiv auf den Markt.
Diese Ernüchterung schlug sich brutal in den Zahlen nieder: Das Jahresergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sackte auf nur 2,0 Milliarden Euro ab – eine Milliarde Euro unter den Analystenschätzungen von 3,2 Milliarden Euro.
Restrukturierungs-Marathon ohne Ziellinie?
BASF steckt mitten in einem beispiellosen Umbau. Über 2 Milliarden Euro sollen jährlich in Europa eingespart werden – ein Kraftakt angesichts explodierender Energiekosten und schrumpfender Industriekonjunktur. Die deutsche Chemiebranche wuchs 2024 nur um magere 2 Prozent, was die prekäre Lage verdeutlicht.
Die Umbau-Strategie im Überblick:
– Teilbörsengang der Agrarchemie-Sparte geplant
– Neue Eigentumsmodelle für das Lackgeschäft
– Verselbständigung von Batteriematerialien und Katalysatoren
– Kosteneinsparungen von über 2 Milliarden Euro jährlich
Kamieths Befreiungsschlag: „Winning Ways“ als Hoffnungsanker
CEO Markus Kamieth, seit April 2024 an der Spitze, setzt auf die neue „Winning Ways“-Strategie. Das Ludwigshafener Unternehmen will sich als Partner für die grüne Transformation positionieren. Doch die Zeit drängt: Die Aktie steht massiv unter Druck, nachdem bereits das bereinigte EBITDA mit 7,9 Milliarden Euro die untere Prognosespanne verfehlte.
Bemerkenswert: Trotz der Turbulenzen verspricht BASF Aktionären Dividenden und Aktienrückkäufe von mindestens 12 Milliarden Euro bis 2028. Ein mutiges Signal – oder verzweifelter Versuch, das Vertrauen zu stabilisieren?
Strukturelle Probleme bleiben bestehen
Die hohen europäischen Energiekosten werden zum Dauerproblem. Während Konkurrenten in anderen Regionen günstiger produzieren, kämpft BASF mit strukturellen Nachteilen. Die schwache Performance der Chemie-Division im vierten Quartal unterstreicht diese Herausforderung.
Am 28. Februar wird BASF die vollständigen Jahreszahlen vorlegen. Dann zeigt sich, ob die angekündigte Portfoliooptimierung mehr ist als heiße Luft – oder ob der Konzern weiter im Strudel der Transformation gefangen bleibt.
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