BASF Aktie: Optimistisch gestimmt

BASF erzielt mit Verkauf des Coatings-Bereichs an Carlyle 5,8 Milliarden Euro und startet vorgezogenes Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro. Die Quartalszahlen zeigen gemischte Ergebnisse.

BASF Aktie
Kurz & knapp:
  • Coatings-Verkauf bringt 5,8 Milliarden Euro Barmittel
  • Vorgezogener Aktienrückkauf über 1,5 Milliarden Euro
  • Umsatzrückgang bei stabilen operativen Ergebnissen
  • Surface Technologies mit deutlichem Ergebnisanstieg

Der Ludwigshafener Chemiekonzern überrascht mit einem strategischen Schachzug: 7,7 Milliarden Euro für das Coatings-Geschäft und ein vorgezogenes Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro. Während die Quartalszahlen die Erwartungen leicht übertrafen, stellt sich die entscheidende Frage: Kann BASF mit diesem Befreiungsschlag die Aktionäre dauerhaft überzeugen?

Coatings-Verkauf: Der erhoffte Durchbruch

Mit dem Verkauf des Coatings-Geschäfts an Carlyle hat BASF einen wichtigen Meilenstein seiner „Winning Ways“-Strategie erreicht. Die Transaktion bringt dem Konzern etwa 5,8 Milliarden Euro an Barmitteln – bei gleichzeitiger Beibehaltung einer 40-prozentigen Beteiligung.

Das Management nutzt die Gelegenheit sofort: Statt bis 2028 zu warten, startet bereits im November ein Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro. Ein klares Signal, dass der Konzern seine Aktie für unterbewertet hält.

Q3-Zahlen: Durchwachsen aber im Plan

Die Quartalszahlen zeigen das typische Bild der aktuellen Chemiekonjunktur:

• Umsatz: 15,23 Milliarden Euro (-3,2% zum Vorjahr)
• EBITDA vor Sondereinflüssen: 1,544 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,622 Mrd. €)
• Surface Technologies: Ergebnis-Sprung von 264 auf 443 Millionen Euro
• Chemicals: Rückgang von 342 auf 262 Millionen Euro

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Besonders erfreulich entwickelte sich das Segment Surface Technologies, während die traditionellen Chemie-Bereiche weiter unter Druck stehen.

China-Projekt läuft – aber teuer bleibt teuer

Der Verbundstandort in Zhanjiang macht Fortschritte. Der Steamcracker ist mechanisch fertiggestellt, die Gesamtkosten konnten auf 8,7 Milliarden Euro begrenzt werden. Dennoch bleibt das Projekt ein Milliardenrisiko in einem schwierigen geopolitischen Umfeld.

Die bestätigte Jahresprognose zeigt: BASF navigiert vorsichtig durch unsichere Gewässer. Mit einem erwarteten EBITDA zwischen 6,7 und 7,1 Milliarden Euro hält sich der Konzern alle Optionen offen – auch wenn der Free Cashflow mit 0,4 bis 0,8 Milliarden Euro weiterhin enttäuschend niedrig bleibt.

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Mit über fünfzehn Jahren Erfahrung als Wirtschaftsjournalist hat sich Felix Baarz als Experte für internationale Finanzmärkte etabliert. Seine Leidenschaft gilt den Mechanismen globaler Finanzmärkte und komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhängen, die er für seine Leserschaft verständlich aufbereitet.In Köln geboren und aufgewachsen, entdeckte er früh sein Interesse für Wirtschaftsthemen und internationale Entwicklungen. Nach seinem Studium startete er als Wirtschaftsredakteur bei einer renommierten deutschen Fachpublikation, bevor ihn sein Weg ins Ausland führte.Ein prägendes Kapitel seiner Karriere waren die sechs Jahre in New York, wo er direkten Einblick in die globale Finanzwelt erhielt. Die Berichterstattung von der Wall Street und über weltweite wirtschaftspolitische Entscheidungen schärfte seinen Blick für globale Zusammenhänge.Heute ist Felix Baarz als freier Journalist für führende Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum tätig. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Recherchen und präzise Analysen aus. Er möchte nicht nur Fakten präsentieren, sondern auch deren Bedeutung erklären und seinen Lesern Orientierung bieten – sei es zu wirtschaftlichen Trends, politischen Entscheidungen oder langfristigen Veränderungen in der Finanzwelt.Zusätzlich moderiert er Diskussionen und nimmt an Expertenrunden teil, um sein Wissen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Dabei liegt sein Fokus darauf, komplexe Themen informativ und inspirierend zu vermitteln. Felix Baarz versteht seine journalistische Aufgabe darin, in einer sich schnell wandelnden Welt einen klaren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und seine Leser bei fundierten Entscheidungen zu unterstützen – beruflich wie privat.