BASF vollzieht einen drastischen Kurswechsel am Stammwerk Ludwigshafen: Während der Chemiekonzern ein ganzes Geschäftsfeld aufgibt und Dutzende Arbeitsplätze streicht, startet gleichzeitig der Bau einer der weltgrößten Industrie-Wärmepumpen. Ein schmerzhafter Schnitt hier, eine Zukunftsinvestition dort – zeigt sich hier die neue DNA des DAX-Riesen?
Härte zeigen: Komplette Geschäftsaufgabe trifft 65 Mitarbeiter
Der Chemiegigant macht ernst mit seiner Effizienzoffensive: Die Produktion von Hydrosulfiten wird komplett eingestellt. 65 Beschäftigte sind von der Schließung betroffen, sollen jedoch innerhalb der BASF-Gruppe neue Positionen erhalten.
Das Kalkül ist klar: Hydrosulfite – hauptsächlich als Bleichmittel in der Papier- und Textilindustrie verwendet – gelten als renditeschwaches Segment. In einem herausfordernden Marktumfeld konzentriert sich das Management konsequent auf profitablere Geschäftsfelder.
Doch zeitgleich zeigt BASF, wohin die Reise gehen soll.
Grüne Gigantomanie: 50-Megawatt-Wärmepumpe nimmt Form an
Der offizielle Baubeginn für die industrielle Großwärmepumpe markiert einen Meilenstein der Dekarbonisierungsstrategie. Die Zahlen sind beeindruckend:
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- Thermische Leistung: 50 Megawatt
- CO2-freier Dampf: Bis zu 500.000 Tonnen jährlich ab Mitte 2027
- Funktionsprinzip: Verwertung von Abwärme mit Strom aus erneuerbaren Energien
Das Projekt reiht sich ein in eine Serie grüner Investitionen. Bereits im März ging ein 54-MW-Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion in Betrieb. Die Botschaft ist eindeutig: BASF elektrifiziert und dekarbonisiert den Verbundstandort Ludwigshafen mit aller Macht.
Zwischen Kostendruck und Klimawende
Die heutigen Meldungen spiegeln BASFs Doppelstrategie wider: Rigoros streichen, wo das Geschäft nicht läuft – massiv investieren, wo die Zukunft liegt. Diese Gratwanderung zwischen operativer Effizienz und strategischer Transformation wird von Analysten als alternativlos bewertet.
Die Aktie zeigte sich volatil, notiert aktuell bei 42,39 Euro und damit weiterhin deutlich unter dem Jahreshoch. Am 22. Oktober stehen die nächsten Quartalszahlen an – dann wird sich zeigen, ob der schmerzhafte Umbau bereits Früchte trägt.
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