BASF Aktie: Strategie-Wende zündet nicht!

BASF senkt Prognosen aufgrund schwacher Automobil- und Agrarmärkte und kündigt radikale Umstrukturierung mit Teilverkäufen an. Das Unternehmen will schlanker werden und plant Kosteneinsparungen von über 2 Milliarden Euro.

BASF Aktie
Kurz & knapp:
  • Bereinigtes EBITDA steigt um 5 Prozent
  • Umsatzrückgang in Asien um 10,5 Prozent
  • Teil-Börsengang der Agrochemie-Sparte geplant
  • Kostensenkungen von über 2 Milliarden Euro

Der Chemie-Riese schüttet eine schlechte Nachricht nach der anderen aus: schwache Nachfrage, gesenkte Prognosen und jetzt die radikale Zerschlagung des Konzerns. Während CEO Markus Kamieth die Notbremse zieht und ganze Sparten abstoßen will, fragen sich Anleger: Ist dieser Strategiewechsel zu spät gekommen – oder die einzige Rettung?

Düstere Prognose: Automotive und Agrar brechen ein

Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren die tiefen Risse im BASF-Imperium. Zwar stieg das bereinigte EBITDA um 5% auf 1,62 Milliarden Euro, doch die eigentlichen Probleme liegen in den Kernmärkten:

  • Die globale Automobilproduktion brach um mehr als 5% ein
  • Das Surface Technologies-Segment für E-Auto-Batterien verzeichnet sinkende Volumina
  • Die wichtige Asien-Region meldet einen Umsatzrückgang von 10,5%
  • Währungseffekte dämpften das Wachstum um 3 Prozentpunkte

CEO Kamieth korrigierte die Jahresprognose nach unten und erwartet das bereinigte EBITDA nun am unteren Ende der Spanne von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro. „Verglichen mit unseren Erwartungen zu Jahresbeginn ist die Geschäftsentwicklung in der Automobilindustrie und im Agrarsektor schwächer“, räumte der Konzernchef ein.

Radikalkur: BASF zerschlägt sich selbst

Doch was tun, wenn die traditionellen Geschäftsfelder einbrechen? BASF wählt den radikalsten Weg und stellt sein gesamtes Geschäftsmodell auf den Kopf:

Geplant ist nichts Geringeres als:
– Teilweiser Börsengang der Agricultural Solutions-Sparte (10 Mrd. Euro Umsatz)
– Kompletter Verkauf oder Joint Ventures im Coatings-Geschäft
– Kostensenkungen um über 2 Milliarden Euro in Europa

Die Botschaft ist klar: BASF will schlanker, fokussierter und wertvoller werden. Der Konzern argumentiert, der Kapitalmarkt unterschätze die Ertragskraft der Agrochemie-Sparte innerhalb des Gesamtkonzerns. Durch die Verselbständigung erhofft man sich eine bessere Bewertung.

Die große Frage: Zu wenig, zu spät?

Doch kann diese Strategiewende den Abwärtstrend stoppen? Die Aktie notiert bei 42,45 Euro – ganze 21% unter ihrem 52-Wochen-Hoch und kämpft sichtlich mit den anhaltenden Strukturproblemen.

Während das Kostensenkungsprogramm erste Früchte trägt und die Kerngeschäfte positives Ertragsmomentum zeigen, bleiben die fundamentalen Herausforderungen:

  • Die Abhängigkeit von der schwächelnden Automobilindustrie
  • Die Energiekrise in Europa als Standortnachteil
  • Der harte Wettbewerb in der Agrochemie gegen Bayer und Syngenta

Der RSI von 29,6 signalisiert zwar technische Überschreibung, doch die eigentliche Bewährungsprobe steht noch aus: Werden die geplanten Zerschlagungen tatsächlich den erhofften Wert freisetzen – oder bleibt BASF im Würgegriff der strukturellen Marktprobleme stecken?

BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 2. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 2. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

BASF Jahresrendite