BASF Aktie: Versprechen gebrochen?

Der Chemiekonzern übertrifft Erwartungen beim operativen Ergebnis, muss jedoch die Jahresprognose aufgrund des geplanten Verkaufs des Coatings-Geschäfts reduzieren.

BASF Aktie
Kurz & knapp:
  • EBITDA von 1,5 Milliarden Euro über Analystenerwartungen
  • Gesenkte Jahresprognose überschattet Quartalsergebnis
  • Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro geplant
  • Schwache Nachfrage in China und Automobilindustrie

Der Chemiekonzern liefert auf den ersten Blick solide Zahlen ab – und bricht dennoch das Vertrauen der Anleger. BASF übertraf zwar die Erwartungen beim operativen Ergebnis, senkt jedoch gleichzeitig die Jahresprognose. Was steckt hinter diesem widersprüchlichen Signal? Und warum reagiert die Börse so nervös auf ein eigentlich besseres Quartal?

Zwiespältige Zahlen: Erfolg mit bitterem Beigeschmack

Die Drittquartalszahlen zeigen BASF in einer paradoxen Situation. Das bereinigte EBITDA von 1,5 Milliarden Euro lag über den Analystenerwartungen – ein klares Plus für das Management. Doch die Freude währte nur kurz.

Die wichtigsten Q3-Eckdaten im Überblick:
• EBITDA: 1,5 Milliarden Euro (über Markterwartungen)
• Ergebnis je Aktie: 0,19 Euro (Vorjahr: 0,32 Euro)
• Jahresprognose EBITDA: 6,7 bis 7,1 Milliarden Euro (gesenkt)
• Aktienrückkauf: 1,5 Milliarden Euro geplant

Die Prognosesenkung überschattet dabei alles. Der Grund: BASF will das Coatings-Geschäft verkaufen und weist es als nicht fortgeführten Geschäftsbereich aus. Eine strategische Entscheidung, die jedoch den Gesamtausblick trübt.

Märkte strafen Unsicherheit ab

Die Börse zeigte sich entsprechend unentschlossen. Nach freundlichem vorbörslichem Handel drehte die Aktie schnell ins Minus. Der volatile Verlauf spiegelt die Ratlosigkeit der Investoren wider: Wie soll man einen Konzern bewerten, der operativ besser läuft als erwartet, aber seine Prognose zurücknimmt?

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Vorstandschef Dr. Markus Kamieth betonte zwar das „anspruchsvolle Umfeld“, doch das schwache Ergebnis je Aktie von nur 0,19 Euro (Vorjahr: 0,32 Euro) verdeutlicht den anhaltenden Druck auf die Profitabilität.

Die Branche kämpft mit Gegenwind

BASF steht exemplarisch für die Herausforderungen der gesamten Chemiebranche. Schwache Nachfrage, Überkapazitäten und Margendruck setzen den Konzernen zu. Besonders die wichtigen Märkte China und die Automobilindustrie schwächeln weiterhin.

Das angekündigte Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Milliarden Euro soll ab November Vertrauen zurückgewinnen. Ob diese Maßnahme ausreicht, um die Anleger zu überzeugen, wird sich zeigen. Aktuell notiert die Aktie bei 43,55 Euro und damit deutlich unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 51,78 Euro.

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