Die Monsanto-Übernahme wird für Bayer erneut zum Verhängnis: Der Oberste Gerichtshof in Missouri hat eine Revision des Konzerns zurückgewiesen – eine Strafzahlung von 611 Millionen Dollar im Roundup-Prozess wird damit rechtskräftig. Die Entscheidung trifft die Aktie ausgerechnet in einer Phase der Erholung und wirft eine entscheidende Frage auf: Sind die Glyphosat-Risiken noch immer zu wenig in der Bewertung berücksichtigt?
Juristisches Damoklesschwert schlägt erneut zu
Der heutige Freitag brachte Bayer-Aktionären eine bittere Nachricht aus den USA. Mit der Zurückweisung der Revision durch Missouris obersten Gerichtshof ist der Rechtsweg für diesen Fall beendet – die volle Summe von 611 Millionen Dollar muss gezahlt werden. Ein signifikanter Rückschlag in der endlosen Serie von Glyphosat-Prozessen, die das Erbe der Monsanto-Übernahme darstellen.
Die Börse reagierte prompt: Nach Handelseröffnung rutschte die Aktie ab und erreichte bei 27,97 Euro ihr Tagestief. Damit entfernt sich das Papier wieder von seinem erst Anfang Oktober erreichten 52-Wochen-Hoch bei knapp 30 Euro.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
– Rechtskräftige Strafzahlung: 611 Millionen US-Dollar
– Kursrückgang um 0,3% auf 28,13 Euro
– Tagestief bei 27,97 Euro erreicht
– Abstand zum 52-Wochen-Hoch vergrößert sich
Erholung in Gefahr: Können die Rechtsrisiken den Aufwärtstrend beenden?
Besonders bitter: Die Nachricht trifft Bayer in einer Phase der Stärke. Seit Jahresbeginn hatte sich die Aktie mit einem Plus von rund 48 Prozent beeindruckend von ihren Mehrjahrestiefs erholt. Die operative Entwicklung stimmte, die Unternehmensprognose wurde bestätigt.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bayer?
Doch der jüngste Gerichtsentscheid könnte Signalwirkung für weitere anhängige Verfahren haben und dämpft Hoffnungen auf eine baldige Beilegung der Rechtsstreitigkeiten. Einmal mehr zeigt sich: Die Glyphosat-Prozesse bleiben die zentrale Belastung für die Bewertung und machen jede positive Entwicklung zunichte.
Quartalszahlen als nächster Prüfstein
Alle Augen richten sich nun auf den 11. November, wenn Bayer die Q3-Zahlen vorlegt. Investoren werden genau verfolgen, ob der Vorstand weitere Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bilden muss – was die Profitabilität zusätzlich belasten würde.
Aus technischer Sicht ist der positive Trend der letzten Wochen nun gefährdet. Sollte die Aktie wichtige Unterstützungsmarken nachhaltig unterschreiten, könnte die beeindruckende Erholungsbewegung vorerst ihr Ende finden.
Bayer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bayer-Analyse vom 10. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Bayer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bayer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bayer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...