Bayer-Aktie: Donnerschlag!

Bayer verzeichnet Kursverlust, bleibt aber im Aufwärtstrend. Die Monsanto-Übernahme und anhaltende Glyphosat-Klagen belasten den Konzern weiterhin.

Bayer Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • Aktie verliert 1,7 % trotz Aufwärtstrend
  • 67.000 offene Glyphosat-Klagen belasten Bayer
  • 2,1 Mrd. USD Schadensersatz in aktuellem Fall
  • Bayer strebt Grundsatzurteil des Supreme Courts an

Heftige 1,7 % verlor am Montag die Aktie von Bayer. Das Papier gab auf rund 26,23 Euro nach. Dennoch bleibt das Papier klar im Aufwärtstrend. Vereinzelt bleiben Analysten beim Kursziel von mehr als 30 Euro. Aber ein altes Problem wirkt nach:

Das Jahr 2018 war ein Schicksalsjahr für den Bayer-Konzern. Bayer hat für die Übernahme des US-amerikanischen Saatgutherstellers Monsanto in diesem Jahr einen Kaufpreis von 63 Milliarden US-Dollar bezahlt. Ursprünglich lag das Angebot bei 66 Milliarden US-Dollar, aber durch den Schuldenabbau und andere Faktoren belief sich die finale Summe auf rund 63 Milliarden US-Dollar. Es war die größte Übernahme in der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

Klagewelle eingekauft

Die Folgen waren dramatisch. Denn eine gigantische Klagewelle rollte seitdem auf Bayer zu. Tausende Kläger gingen gegen den Konzern vor, weil das Monsanto-Produkt Glyphosat im dringenden Verdacht steht, Krebs auszulösen.

Zehntausende Klagen offen

Zum Stichtag 31. Januar 2025 waren rund 67.000 der ursprünglich etwa 181.000 Klagen (Stand 31. Januar 2025) noch offen. Bayer hat rund 114.000 Klagen durch Vergleiche beigelegt oder sie erfüllten die Voraussetzungen dafür nicht. Das Problem ist also noch lange nicht gelöst, auch wenn ein Großteil der Fälle bearbeitet wurde.

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Weiterhin hohe Schadensersatzforderungen

Immer wieder kommt es zu hohen Verurteilungen durch Geschworenengerichte. Ein aktuelles Beispiel ist der Fall Barnes vom 21. März 2025, bei dem eine Jury in Georgia ein Urteil über 2,1 Milliarden US-Dollar zugunsten des Klägers fällte (2 Milliarden Strafschadenersatz und 65 Millionen Schadenersatz). Bayer kündigt gegen solche Urteile regelmäßig Berufung an.

Gang vor den US Supreme Court

Bayer versucht weiterhin, ein Grundsatzurteil durch den US Supreme Court zu erwirken. Dies soll die Flut der Klagen eindämmen, indem die Frage geklärt wird, ob die Bundesgesetze (die besagen, dass das Produkt als sicher gilt) Vorrang vor den Klagen auf Ebene der Bundesstaaten haben.

Glyphosat und die damit verbundenen Klagen stellen weiterhin ein großes Risiko für den Bayer-Konzern dar. Hier muss eine endgültige Lösung her, bevor die Aktie wieder richtig durchstarten kann.

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Über Mirko Hennecke 98 Artikel

Mirko Hennecke ist ein aufstrebender Wirtschaftsjournalist, der mit 25 Jahren bereits eine beeindruckende Karriere vorweist. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Analysen, klare Sprache und ein tiefes Verständnis globaler wirtschaftlicher Zusammenhänge aus.
Spezialisiert auf internationale Finanzmärkte, Wirtschaftspolitik und makroökonomische Entwicklungen, verbindet er präzise Recherche mit einer frischen, zugänglichen Perspektive.

Seine journalistische Laufbahn begann in einer renommierten deutschen Wirtschaftsredaktion, wo er durch analytisches Denken und prägnante Berichterstattung schnell Aufmerksamkeit erregte. Stationen in London und Zürich vertieften sein Verständnis für die europäische Finanzwelt und globale Marktmechanismen. Heute arbeitet Mirko als unabhängiger Journalist und veröffentlicht regelmäßig in führenden Wirtschafts- und Fachmedien im deutschsprachigen Raum, darunter angesehene Publikationen.

Mirko hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften (B.Sc.) von einer deutschen Spitzenuniversität, ergänzt durch ein Zertifikat in Finanzjournalismus. Seine Artikel bieten nicht nur Orientierung in komplexen Themen, sondern wurden auch mehrfach ausgezeichnet, darunter ein Nachwuchsjournalismus-Preis im Jahr 2023. Als gefragter Gastautor trägt er zudem zu internationalen Plattformen bei, wo er wirtschaftspolitische Trends und makroökonomische Analysen beleuchtet.

Mit einem Gespür für aktuelle Entwicklungen und einer klaren Handschrift ist Mirko Hennecke eine Stimme, die in der Wirtschaftsberichterstattung gehört wird – sachlich, fundiert und stets am Puls der Zeit.