Die Aktie von Bayer hat am Mittwoch einen deutlichen Aufschlag geschafft. 0,77 % Zuschlag gab es für einen Antrag auf Zulassung eines MRT-Kontrastmittels in den USA. Immerhin: Die Leverkusener setzen immer neue Akzente. Es steht indes noch im Raum:
Glyphosat und doch endlich ein Ende? Vor Bayer liegen entscheidende Wochen. Eventuell kommt es zu einer Lösung in der Glyphosat-Sache und die massiv belastenden Klagen in den USA finden bald ein Ende. Es kann aber auch in einem völligen Desaster für Bayer enden. Denn der Konzern hat mächtige politische Gegner in den USA.
US-Regierung plant neue Regeln für Pflanzenschutzmittel
Laut Informationen des Handelsblatts aus Kreisen der US-Agrarindustrie wird eine umstrittene Kommission der US-Regierung voraussichtlich im August neue Initiativen zum Umgang mit Pflanzenschutzmitteln vorstellen. Eine mögliche Neubewertung der Agrarchemie in den USA könnte mit weitreichenden Einschränkungen verbunden sein und sowohl Bayer als auch die US-Landwirte empfindlich treffen. Bis zur Veröffentlichung im August wird mit einem intensiven „Armdrücken“ zwischen der US-Landwirtschaft und Agrarindustrie und den Glyphosat-Gegnern gerechnet. Zu diesen Gegnern zählen auch US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. und seine „Make America Healthy Again“ (MAHA)-Bewegung.
Der US-Gesundheitsminister ist „kein Fan“ von Pflanzenschutzmitteln
Kennedy hat sich explizit gegen den Einsatz von Glyphosat (dem Wirkstoff in Bayers Roundup) ausgesprochen und es als potenziell gesundheitsgefährdend eingestuft. Er war bereits als Umweltanwalt in Gerichtsstreitigkeiten mit Monsanto (jetzt Teil von Bayer) involviert, die behaupteten, Roundup verursache Krebs. In einem Facebook-Post aus dem Jahr 2020 bezeichnete er Monsanto sogar als „Feind jedes bewundernswerten amerikanischen Wertes“.
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Seine Initiative unter dem Label „Make America Healthy Again“ (MAHA) zielt darauf ab, Toxine aus der Nahrungskette zu entfernen und die allgemeinen Ernährungsrichtlinien zu überarbeiten. Der von ihm vorgelegte MAHA-Bericht warnt vor Gesundheitsgefahren durch Pflanzenschutzmittel und andere Zusatzstoffe in Lebensmitteln.
Er betont die Verbindung zwischen dem Verzehr bestimmter Lebensmittel und gesundheitlichen Problemen. Als Beispiel nannte er, dass sich die Ekzeme seines Sohnes besserten, sobald dieser Pasta aß, die in Europa hergestellt wurde, und sich wieder verschlechterten, wenn er Pasta aus den USA konsumierte, die mit Glyphosat besprüht worden war.
Aktuell sind viele Berichte über Bayer von Optimismus geprägt, dass es in den kommenden Wochen zu einem Ende der Glyphosat-Klagen kommen könnte. In Anbetracht der aktuellen politischen Situation in den USA und der Person des amtierenden Gesundheitsministers scheint zu viel Optimismus hier nicht angebracht.
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