Bayer hat am Dienstag einen kleinen Aufschlag um rund 0,75 % geschafft. Die Notierungen sind nun fast bei 25 Euro angekommen. Die Kursziele sind indes bei Analysten noch höher. Was passiert hier?
Der Bayer-Konzern wird in der Öffentlichkeit sehr oft als reines Pharmaunternehmen wahrgenommen. Das ist spätestens seit der Monsanto-Übernahme 2018 nicht mehr der Fall. Die Agrarsparte nimmt einen wichtigen Teil im Konzern ein. Allerdings gibt es hier einige „Bremsspuren“, wie die aktuellen Zahlen zeigen.
Die Agrarsparte (Division Crop Science) zeigt Schwächen
Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die Division Crop Science einen Umsatz von 22,259 Milliarden Euro. Dies war ein währungs- und portfoliobereinigter Rückgang von 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang wurde hauptsächlich durch niedrigere Preise im Pflanzenschutzgeschäft aufgrund von verstärktem Wettbewerbsdruck verursacht. Das EBITDA vor Sondereinflüssen der Agrarsparte sank im gleichen Zeitraum um 2,3 Prozentpunkte auf 19,4 Prozent.
Im ersten Quartal 2025 lag der Umsatz der Agrarsparte unter dem des Vorjahresquartals. Dies wurde im Wesentlichen auf niedrigere Preise für glyphosathaltige Produkte und im Bereich Maissaatgut zurückgeführt.
Glyphosat: Das Kernproblem von Bayer
„Niedrigere Preise für glyphosathaltige Produkte“, so stand es im jüngsten Quartalsbericht. Dass Bayer am Markt hier nur geringere Preise erzielen kann, ist ein Sekundäreffekt der seit Jahren andauernden Klageflut. Denn das Mittel steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die immensen Kosten und die Unsicherheit im Zusammenhang mit diesen Glyphosat-Klagen in den USA belasten die finanzielle Performance und das Image des gesamten Bayer-Konzerns erheblich und wirken sich somit auch auf die Wahrnehmung des Erfolgs der Agrarsparte aus.
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Weitere Probleme in der Agrarsparte
Insbesondere im Bereich der Pflanzenschutzmittel sieht sich Bayer einem zunehmenden Preisdruck durch asiatische Generika-Hersteller ausgesetzt.
Regulatorische Beschränkungen: Zunehmende regulatorische Beschränkungen und nationale Exporthemmnisse erschweren die Marktbedingungen.
Bayer steuert gegen
Bayer Crop Science reagiert auf die Herausforderungen, indem es sich stärker auf strategische, innovative Technologien und Produkte konzentrieren will, um sich von Generika-Herstellern zu differenzieren.
Die Agrarsparte von Bayer ist ein global bedeutender Akteur mit einem starken Marktanteil. Finanziell steht die Sparte jedoch aktuell vor Herausforderungen, die durch den Preisdruck im Pflanzenschutzgeschäft und die Belastungen durch die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten verstärkt werden. Bayer reagiert darauf mit strategischen Anpassungen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und sich auf innovative und nachhaltige Lösungen zu konzentrieren.
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