Bayer-Aktie: Jetzt aber!

Die FDA verlängert die Prüffrist für Bayers neues Medikament Elinzanetant um 90 Tage, ohne grundsätzliche Bedenken zu äußern. Der Marktstart in den USA verschiebt sich.

Bayer Aktie - Beitragsbild
Kurz & knapp:
  • FDA verlängert Prüffrist um bis zu 90 Tage
  • Keine grundsätzlichen Sicherheitsbedenken bekannt
  • Wettbewerber Astellas profitiert von Verzögerung
  • Internationale Zulassungen bereits erfolgt

Die Notierungen von Bayer sind jetzt um rund -1,26 % gesunken. Schade, kann man meinen. Entscheidend sind die Verluste indes noch nicht. Die Aktie ist weiterhin im satten Aufwärtstrend. Es sieht ohnehin recht gut aus. Eine schwächere Nachricht indes:

Bei der Zulassung von Elinzanetant (potenzieller Handelsname Lynkuet™), Bayers neuem Medikament gegen Wechseljahresbeschwerden (Hitzewallungen), in den USA gibt es eine Verzögerung. Das steckt dahinter:

Problem bei der US-Zulassung (FDA)

Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat die Prüffrist für Elinzanetants Zulassungsantrag um bis zu 90 Tage verlängert. Die ursprüngliche Frist war der 27. Juli 2025; die neue Entscheidung wird nun bis zum 26. Oktober 2025 erwartet. Die FDA begründet die Verlängerung mit dem Bedarf an zusätzlicher Zeit für eine vollständige Prüfung der Unterlagen. Wichtig ist hierbei, dass die FDA keine Bedenken hinsichtlich der „allgemeinen Zulassungsfähigkeit“ geäußert hat, was auf eine administrative oder datenbedingte Verzögerung hindeutet, nicht auf Sicherheits- oder Wirksamkeitsprobleme.

Ist dies gefährlich für Bayer?

Die Verzögerung ist ärgerlich und mit entgangenen Umsätzen verbunden, da der geplante Marktstart in den USA verschoben werden muss. Elinzanetant gilt als potenzieller Blockbuster für Bayers Pharmasparte.

Wettbewerber profitieren jedoch

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Die Verzögerung gibt dem Konkurrenten Astellas‘ Veozah, das bereits auf dem US-Markt ist, einen weiteren Vorsprung. Allerdings könnte Elinzanetant nach Zulassung einen Vorteil haben, da es bisher keine Hinweise auf Leberprobleme zeigte, wie sie bei Veozah zu einer „Black Box Warning“ führten.

Bayer ist zuversichtlich!

Bayer bleibt zuversichtlich und verweist auf die durchweg positiven Ergebnisse der Phase-III-Studien (OASIS 1, 2 und 3), welche die Wirksamkeit und Sicherheit von Elinzanetant belegen.

Internationale Zulassungen bereits erfolgt

Das Medikament ist bereits in Großbritannien und Kanada (als Lynkuet™) zugelassen und befindet sich in der EU im Zulassungsprozess, was die Stärke der Daten unterstreicht.

Die Verzögerung ist ein Rückschlag, der den Markteintritt in einem Schlüsselmarkt verzögert. Sie ist jedoch nicht als kritisch für Bayer zu bewerten, da keine grundlegenden Mängel des Medikaments identifiziert wurden. Es handelt sich eher um eine zeitliche Verschiebung als um eine drohende Ablehnung.

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Über Mirko Hennecke 439 Artikel

Mirko Hennecke ist ein aufstrebender Wirtschaftsjournalist, der mit 25 Jahren bereits eine beeindruckende Karriere vorweist. Seine Arbeit zeichnet sich durch fundierte Analysen, klare Sprache und ein tiefes Verständnis globaler wirtschaftlicher Zusammenhänge aus.
Spezialisiert auf internationale Finanzmärkte, Wirtschaftspolitik und makroökonomische Entwicklungen, verbindet er präzise Recherche mit einer frischen, zugänglichen Perspektive.

Seine journalistische Laufbahn begann in einer renommierten deutschen Wirtschaftsredaktion, wo er durch analytisches Denken und prägnante Berichterstattung schnell Aufmerksamkeit erregte. Stationen in London und Zürich vertieften sein Verständnis für die europäische Finanzwelt und globale Marktmechanismen. Heute arbeitet Mirko als unabhängiger Journalist und veröffentlicht regelmäßig in führenden Wirtschafts- und Fachmedien im deutschsprachigen Raum, darunter angesehene Publikationen.

Mirko hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften (B.Sc.) von einer deutschen Spitzenuniversität, ergänzt durch ein Zertifikat in Finanzjournalismus. Seine Artikel bieten nicht nur Orientierung in komplexen Themen, sondern wurden auch mehrfach ausgezeichnet, darunter ein Nachwuchsjournalismus-Preis im Jahr 2023. Als gefragter Gastautor trägt er zudem zu internationalen Plattformen bei, wo er wirtschaftspolitische Trends und makroökonomische Analysen beleuchtet.

Mit einem Gespür für aktuelle Entwicklungen und einer klaren Handschrift ist Mirko Hennecke eine Stimme, die in der Wirtschaftsberichterstattung gehört wird – sachlich, fundiert und stets am Puls der Zeit.